Franziskus reist als erster Papst in den Irak
Papst Franziskus wird am Freitag zu einem viertägigen Besuch im Irak erwartet. Es ist die erste Reise eines Oberhaupts der katholischen Kirche in das Land mit etwa 40 Millionen Einwohnern, von denen die große Mehrheit muslimischen Glaubens sind. In der Hauptstadt Bagdad stehen für den 84-Jährigen Treffen mit Ministerpräsident Mustafa al-Kasimi und Staatschef Barham Salih auf dem Programm. Geplant sind auch Gespräche mit Vertretern der Zivilgesellschaft und der Ortskirche.
Franziskus will neben Bagdad auch andere Teile des Landes bereisen. Der Argentinier trifft auch den hohen schiitischen Geistlichen Großayatollah Ali al-Sistani. Auf dem Programm steht zudem ein interreligiöse Begegnung in der Ebene von Ur, aus der nach biblischer Überlieferung Abraham stammt. In den Städten Mosul (Mossul) und Karakosch im Norden des Irak will er Angehörige der christlichen Minderheit treffen.
Im Vorfeld der Reise gab es Kritik, weil der Papst, der bereits gegen das Corona-Virus geimpft ist, das Land mitten in der Pandemie besucht. Zuletzt hatte sich die Corona-Lage im Irak wieder verschlimmert. Auch die Sicherheitslage hatte sich in den vergangenen Wochen wieder verschärft. Im Jänner kam es in Bagdad zu einem der schlimmsten Anschläge der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) seit Jahren.