84 Prozent der Schwazer wollen Sonder-Impfung wahrnehmen

42.000 von 50.000 infrage kommenden Bewohnern des Bezirkes Schwaz haben sich bis Sonntagmittag für eine Impfung mit der von der EU zur Verfügung gestellten Sondertranche des Impfstoffes von Biontech/Pfizer angemeldet. 27.000 Anmeldungen gingen allein in den vergangenen vier Tagen ein, informierte das Land Tirol. Anmeldungen sind noch bis Montag (8. März), 20.00 Uhr, möglich. Bezirkshauptmann Michael Brandl rief dazu auf, das Angebot in Anspruch zu nehmen.

Der besonders stark von der südafrikanischen Coronavirus-Variante betroffene Tiroler Bezirk Schwaz soll ab Donnerstag, 11. März, mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer durchgeimpft werden. Dazu werden 100.000 Impfdosen (jeweils 50.000 für die erste und zweite Teilimpfung) des Herstellers aus dem EU-Kontingent vorgezogen. Das Projekt soll national und international von Wissenschaftern begleitet werden und neue Erkenntnisse zur Wirksamkeit des Impfstoffes bei der Südafrika-Mutation bringen.

anzumelden“, bat Brandl. Impfberechtigt sind alle Personen ab 16 Jahren, die ihren Hauptwohnsitz zum Stichtag 2. März 2021 im Bezirk Schwaz haben. Die 42.000 bereits angemeldeten Personen erhielten gerade nach und nach Information zu den ihnen zugeteilten Impfzeitpunkten und Impforten.

Er bitte um Verständnis, dass es nicht möglich sei, sich den Zeitpunkt der Immunisierung und die Impfstation beliebig auszusuchen. „Um möglichst viele Personen in kurzer Zeit impfen zu können, müssen wir aus organisatorischen Gründen eine gewisse Zuteilung vornehmen“, sagte der Bezirkshauptmann. Es bestehe jedoch die Möglichkeit, den zugeteilten Impftermin im Falle einer unaufschiebbaren Verhinderung einmal zu verschieben. Dazu könne der zugeteilte Impftermin online abgelehnt werden. Infolge einer Ablehnung erhielten die jeweiligen Personen einen weiteren, letzten Terminvorschlag. Es stehen 26 Impfstandorte für die Bewohner der 39 Gemeinden zur Verfügung.

Der Bezirkshauptmann richtete seinen Impf-Appell insbesondere an die jüngere Generation. „Gerade diese Generation ist sehr aktiv und dadurch - ohne Schuldzuweisungen zu machen - ein Multiplikator von möglichen Infektionen, ohne dabei selbst schwer zu erkranken“, so Brandl. Für eine Herdenimmunität wäre die Immunisierung der jungen Menschen von großer Bedeutung. „Wir haben bei entsprechend hoher Impfbeteiligung die einmalige Chance, Neuinfektionen im Bezirk zu unterbinden und die Ausbreitung der Viruserkrankung radikal einzudämmen“, betonte der Bezirkshauptmann.

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