Neuer Mindesthaltbarkeits-Zusatz für heimische Lebensmittel

Die Initiative „Too Good To Go“ gegen Lebensmittelverschwendung hat mit Lebensmittelproduzenten einen neuen Zusatzhinweis zum Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln entwickelt. Ab sofort steht neben dem Ablaufdatum auch das Zeichen „Oft Länger Gut“. Das soll die Konsumenten animieren, ihre Sinne nach dem Motto „Schauen, Riechen, Probieren“ einzusetzen, bevor sie Produkte entsorgen. So werden weniger Lebensmittel verschwendet, hofft Too Good To Go.

Zum Start der Initiative am Dienstag haben sich zwölf Marken dazu bekannt, mitzumachen, wurde mitgeteilt. Berglandmilch, Recheis, Lorenz, Unverschwendet, Unilever oder Danone drucken das Zeichen „Oft Länger Gut“ ab sofort neben das Mindesthaltbarkeitsdatum auf ihre Produkte.

Lebensmittelverschwendung stellt eine große Belastung für die Umwelt dar. In der EU sind laut Too Good To Go rund zehn Prozent dieser Verschwendung auf Missverständnisse rund um Mindesthaltbarkeitsdaten zurückzuführen. Auch in Österreich hat rund jeder Fünfte Zweifel, ein Produkt nach Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums zu konsumieren.

Viele Produkte wie Fruchtsaft oder Chips sind noch Wochen oder Monate nach dem Überschreiten des Mindesthaltbarkeitsdatums genießbar und oft einwandfrei. Auch Milchprodukte wie Butter oder Joghurt sind oft länger gut und eignen sich für den „Schauen, Riechen, Probieren“-Test. Doch gerade hier achten die meisten Österreicherinnen und Österreicher besonders genau auf das Mindesthaltbarkeitsdatum, wie eine Umfrage ergeben hat.

„Das hat einen enormen Hebel gegen Lebensmittelverschwendung - denn zuhause wird immer noch am meisten verschwendet. Ich freue mich über jede weitere Marke, die einen Unterschied machen möchte und sich unserer Initiative gegen Lebensmittelverschwendung anschließt“, sagte Georg Strasser, Country Manager von Too Good To Go.

„Viele Lebensmittel schaffen es gar nicht erst bis auf den Teller, sondern landen im Müll, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde. Das ist schlecht für unsere Umwelt, für unser Klima und eine Verschwendung unserer wertvollen natürlichen Ressourcen“, meinte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne), die die Initiative unterstützt.

Verwandte Themen