Sieben Tote bei Protesten gegen Militär-Junta in Myanmar
In Myanmar sind bei Protesten in mehreren Städten sieben Menschen getötet worden. In Myaing im Zentrum des Landes seien sechs Demonstranten ums Leben gekommen, berichtete ein Augenzeuge am Donnerstag gegenüber Reuters. Sicherheitskräfte hätten auf die Demonstranten geschossen. „Wir haben friedlich demonstriert“, sagte der Augenzeuge. „Ich kann nicht glauben, dass sie das getan haben.“ Ein Angehöriger der Rettungskräfte bestätigte, dass es sich um sechs Todesopfer handle.
Zudem sei in Yangon, der Wirtschaftsmetropole des Landes, ein Demonstrant getötet worden, berichteten örtliche Medien. Im Stadtteil Nord Dagon hätten sich zahlreiche Menschen versammelt, um gegen den Putsch am 1. Februar und für die Rückkehr zur Demokratie zu demonstrieren. Seit das Militär die Macht an sich gerissen und die zivile Regierung abgesetzt hat, kommt es praktisch täglich zu Massendemonstrationen.
Nach Angaben der Gefangenenhilfsorganisation AAPP wurden bereits mehr als 60 Menschen getötet und rund 2000 festgenommen. Unter den Festgenommenen ist auch die bisherige De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi.