Wiener Krankenhäuser wegen Corona-Patienten beinahe am Limit

Die Wiener Spitäler erreichen neue Höchststände in Sachen Corona-Patienten: 165 Menschen müssen mit Stand Montag intensivmedizinisch betreut werden - 152 davon in Einrichtungen des Gesundheitsverbunds, wie eine Sprecherin der APA berichtete. In der Klinik Floridsdorf, im AKH und im Krankenhaus Hietzing ist der Intensivbereich schon ausgelastet. In anderen Häusern gebe es noch kleine Puffer. Kapazitäten werden nun etwa dadurch geschaffen, dass Operationen verschoben werden.

„Wir sind am Anschlag“, berichtete die Sprecherin. Die Zunahme an Covid-Erkrankten sei massiv. Das zeige sich nicht nur bei den Intensiv-, sondern auch bei den Normalbetten. 411 Betroffene werden aktuell dort betreut. Am Freitag lag die Zahl noch bei 341. „Die Lage ist schon sehr angespannt, es geht jetzt ans Eingemachte. Die Kapazitäten im Intensivbereich erschöpfen sich zusehends.“ Durch die Verschiebung nicht unbedingt nötiger Eingriffe versuche man, Betten freizuhalten. Beim bisherigen Höchststand am 21. November 2020 lagen in der Bundeshauptstadt 162 Covid-Erkrankte auf Intensivstationen.

Das nunmehrige Problem sei, so erläuterte die Sprecherin, nicht zuletzt die dominierende britische Mutation, die dazu führe, dass die Beatmung abseits klassischer Intensivbetten nicht mehr in dem Ausmaß funktioniere - und die Patienten damit häufiger eine voll ausgestattete Intensivstation benötigen würden. Dazu komme, dass immer mehr Menschen, die mit der Mutation infiziert waren, auch nach der Erkrankung wegen schwerer Schäden intensivmedizinisch behandelt werden müssten.

In den Wiener Spitälern wurden nun auch die Besuchsregeln verschärft. Pro Woche dürfen nur mehr zwei Besuche empfangen werden, und auch dies nur bei Patienten, die längere Zeit im Krankenhaus verbringen müssen. Einziger Lichtblick seien die Impfungen, wie die Sprecherin betonte. 95 des Spitalspersonals seien bereits immunisiert. Hier gebe es kaum mehr Infektionen. „Das ist für uns ein Riesenvorteil.“

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