Mordalarm in Salzburg: Mann soll Frau erstochen haben
Mordalarm in der Stadt Salzburg: In einem Wohnblock im Stadtteil Schallmoos soll in der Nacht auf Montag ein 26-jähriger Serbe eine 22-jährige Rumänin mit mehreren Messerstichen getötet haben. In der Wohnung schliefen auch die beiden kleinen gemeinsamen Kinder. Der 26-Jährige fuhr danach zur Polizeiinspektion beim Hauptbahnhof. Dort stellte er sich freiwillig und gestand, seine Frau getötet zu haben. Auslöser war offenbar ein Streit wegen der bevorstehenden Scheidung.
Das Paar, das zwei gemeinsame Kinder im Alter von drei Jahren bzw. sieben Monaten hat, lebte bereits getrennt, sie wollte die Scheidung. Schon in der Vergangenheit war es wiederholt zu Auseinandersetzungen gekommen. Im vergangenen Dezember wurde der Serbe wegen fortgesetzter Gewaltausübung angezeigt, die Polizei sprach damals ein Betretungs- und ein Annäherungsverbot gegen den Serben aus, berichtete Polizei-Sprecherin Nina Laubichler am Montag der APA.
Sonntagabend suchte er die Rumänin erneut auf. „Sie hat ihm die Tür geöffnet. Die Absicht, die Frau zu töten, hatte er dabei laut eigener Aussage noch nicht“, so die Sprecherin. Der 26-Jährige wollte seine Noch-Frau wegen der bevorstehenden Scheidung sprechen. Die Kindern schliefen in einem Nebenraum. Die Auseinandersetzung eskalierte allerdings, und im Streit stach der Serbe mehrmals mit einem Küchenmesser auf die 22-Jährige ein. Die Leiche wies mehrere Stiche im Bereich des Oberkörpers und des Halses auf.
Nach der Tat rief der Serbe die Babysitterin an und ersuchte sie zu kommen, um auf die Kinder aufzupassen. Danach verstaute er die Tote noch in der Bettlade der Couch, sodass das Kindermädchen von der Bluttat gar nichts mitbekam, als es in der Wohnung eintraf. Der Serbe verließ danach die Wohnung und fuhr zur Polizeiinspektion Hauptbahnhof, wo er sich freiwillig stellte und aussagte, dass er seine Frau getötet habe.
In der Wohnung fanden Beamte dann die Leiche der Rumänin. Die beiden Kinder dürften während des Streits geschlafen und von der Tat nichts mitbekommen haben. Sie wurden den Großeltern zur vorläufigen Betreuung übergeben. Auch ein Team der Krisenintervention war am Tatort. Noch in der Nacht und in den Morgenstunden führten Kriminalisten auch die Spurensicherung in der Wohnung durch und begannen mit der Befragung der unmittelbaren Nachbarn.
Bei der Vernehmung am Montagvormittag legte der Serbe ein Geständnis ab und schilderte den Tatablauf. Die Gerichtsmedizin Salzburg führte die Obduktion des Leichnams durch. Das Ergebnis lag am Montagabend vor. Am Oberkörper und am Hals seien den Angaben des Tatverdächtigen entsprechend mehrere Stichverletzungen festgestellt worden. An diesen schweren Verletzungen sei die Frau gestorben, erklärte eine Polizei-Sprecherin am Abend gegenüber der APA. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete eine Überstellung des Serben in die Justizanstalt Salzburg an.