Mindestens sieben Tote bei Milizen-Angriff in Mosambik

In der seit Tagen von Milizen belagerten Küstenstadt Palma in Mosambik sind mindestens sieben Menschen getötet worden. Zur Zahl der Verletzten und Vertriebenen machte der Sprecher des Verteidigungsministeriums am Sonntag in der Hauptstadt Maputo keine Angaben. Seit Mittwoch belagern etwa 100 Rebellen, die einer islamistischen Gruppierung mit Verbindungen zur Terrormiliz Islamischen Staat (IS) angehören sollen, die Kleinstadt.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) berichteten Augenzeugen von Leichen in den Straßen Palmas. Anrainer seien geflohen, nachdem Milizen wahllos auf Menschen und Wohngebäude geschossen haben sollen. Der französische Energiekonzern Total hatte etwa 1.000 Mitarbeiter aus der Küstenstadt in Sicherheit gebracht.

Palma befindet sich in der gasreichen Provinz Cabo Delgado im Nordosten Mosambiks, wo Total an einem 16,9 Milliarden Euro (20 Milliarden Dollar) teuren Flüssigerdgas-Projekt beteiligt ist. Seit 2017 kommt es in Cabo Delgado immer wieder zu brutalen Angriffen durch islamistische Milizen. Dabei sollen nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfe 670.000 Menschen vertrieben und mehr als 2.000 gestorben sein.

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