„Nächsten zwei Jahre werden schwierig": Innsbrucks Schuldenstand stieg auf 181 Mio. Euro
Innsbruck – Seit gestern liegt der Rechnungsabschluss der Stadt Innsbruck für das Finanzjahr 2020 vor – nicht nur pandemiebedingt ein besonders forderndes Werk, sondern auch, weil es die erste Jahresrechnung nach den Regeln der neuen Voranschlags- und Rechnungsabschlussverordnung war. „Erstmals werden neben den Ein- und Auszahlungen auch Ertrag und Aufwand sowie Vermögen und Schulden aufgezeigt“, erklärt der scheidende Finanzdirektor Johannes Müller.
Das laufende Ergebnis im Finanzierungshaushalt ist klar besser ausgefallen als angenommen: Der Saldo 1, Einnahmen abzüglich Ausgaben, liegt mit 43,2 Mio. Euro im Plus. „Im Nachtragsvoranschlag mussten wir noch von 12,4 Mio. ausgehen“, erklärt Müller. Gründe seien höhere Einnahmen aus eigenen Steuern und Abgaben sowie niedrigere Auszahlungen im Sachaufwand – wo bei vielen Einzelpositionen gespart wurde – und bei Transfers. Der Schuldenstand zum 31.12.2020 stieg jedoch deutlich auf 181 Mio. Euro (im Jahr zuvor: 147 Mio. Euro). Die Darlehensaufnahmen betrugen 43,6 Mio. Euro, 9,5 Mio. wurden getilgt.
„Vor allem die nächsten beiden Jahre werden schwierig“, meint BM Georg Willi (Grüne). „Wir müssen und werden alles daransetzen, die Leistungen und Investitionen zu erbringen, die die Stadt in Hinblick auf die Pandemie und die Klimakrise weiterbringen.“ (TT)