Bedenken bei neuem Tennisplatz in Nassereith
Nassereith muss die Sportanlage heuer verlegen. Der neue Standort könnte mangels Prüfung anderer Varianten problematisch werden.
Nassereith –Mit dem Abriss des alten Hallenbades wird Nassereiths sportliche Landschaft umgekrempelt. Denn am zentralen Grundstück entstehen durchaus begehrte neue Bauplätze und eine Wohnanlage. Im Zuge dieser raumordnerischen Änderung werden auch die Tennisplätze verlegt. Mehrheitlich einigte sich der Gemeinderat nun auf den Standort beim Kletterparkplatz. Dass diese neue Heimstätte für die Ballsportler nicht unumstritten ist, zeigten vier Enthaltungen und zwei dezidierte Neinstimmen. Für die Warner steht fest: Mangels Alternativenprüfung könnte nämlich ein langer Weg bevorstehen.
Dabei hatte Bürgermeister Herbert Kröll seinem Gemeinderat zwei mögliche Grundstücke zur Auswahl vorgelegt: jenes beim Kletterparkplatz, wo ja bereits ein Spielplatz angesiedelt ist, und eines weit draußen im Gewerbegebiet, im südlichen Gemeindegebiet an der Mieminger Straße. „Ich habe mit der Raumordnung gesprochen – die ist gegen eine Verlegung ins Gewerbegebiet“, erklärte dazu Dorfchef Kröll. Am Kletterparkplatz sei man zwar wegen der Lawinengefahr zwischen 1. November und 1. April eingeschränkt, aber „der Verein sagt, der Standort ist ideal“, so Kröll. Immerhin lockt dort die absolute Dorfnähe.
Große Bedenken äußert hingegen der oppositionelle Gemeinderat Hubert Malleier. Er war mit einer Biologin in Kontakt getreten, die sowohl das Vorhandensein eines Uhu-Nistplatzes als auch die Nähe zum Hangfuß als problematisch sieht. „Im Ausschuss haben wir uns mehrheitlich für eine Variantenprüfung ausgesprochen“, ergänzte dazu auch Gemeindevorstand Martin Sterzinger. Auch wenn VBM Gerhard Spielmann den zentralen und sonnigen Kletterparkplatz für geeignet hält, gibt er mögliche Probleme durch Lichtverschmutzung und Schall zu bedenken.
Letztlich teilten neun Gemeinderäte die Meinung des Bürgermeisters, dass wohl bei jedem möglichen Standort immer auch negative Stimmen aufkommen würden. Der Tennisclub müsse jedenfalls heuer die neue Heimstatt für drei Plätze samt Vereinsgebäude finden, die Zeit drängt daher. (pascal)