NR-Präsident Sobotka in Quarantäne, Bures wieder zu Hause

Die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) konnte ihren Corona-bedingten Spitalsaufenthalt beenden. Sie ist seit heute, Dienstag, wieder zu Hause, gab Bures via Facebook bekannt. Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) hat sich - trotz negativem Test - wegen der Corona-Infektion eines Parlaments-Mitarbeiters in Heimquarantäne begeben. Die Geschäfte führt damit aktuell der Dritte Präsident Norbert Hofer (FPÖ).

„Meine Genesung hat erfreulicherweise Fortschritte gemacht, so dass ich heute den stationären Spitalsaufenthalt beenden konnte“, postete Bures. Sie bedankte sich bei ihren Ärzten und dem Team der Infektionsabteilung an der Wiener Klinik Favoriten für die „professionelle und umfassende Betreuung“ - und wünschte allen aktuell Erkrankten „alles Gute fürs Fitwerden“. Denn „dieses Virus ist hoch aggressiv, belastend und auch beängstigend“, betonte die Zweite Nationalratspräsidentin, die seit vergangener Woche im Krankenhaus war.

Sobotka hat zwar keine Krankheitssymptome und wurde negativ getestet. Aber er hatte vergangene Woche Kontakt mit dem erkrankten Mitarbeiter der Parlamentsdirektion. Deshalb hat er sich in Heimquarantäne begeben, teilte das Hohe Haus am Dienstag in einer Aussendung mit.

Kontakt mit dem infizierten Mitarbeiter hatte auch Hofer, der jetzt allein die Geschäfte des Präsidiums führt. Da seine COVID-19-Erkrankung aber nicht länger als sechs Monate zurückliegt, ist es nicht notwendig, dass er sich in Quarantäne begibt. Dennoch werde Hofer seine sozialen Kontakte reduzieren, hieß es.

Würden übrigens alle drei Nationalratspräsidenten ausfallen, müsste laut Parlamentsdirektion der an Lebensjahren älteste Abgeordnete übernehmen. Derzeit wäre das der ÖVP-Mandatar Rudolf Taschner, Jahrgang 1953, der am heutigen Dienstag Geburtstag hat.

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