2. Liga

FC Wacker geht mit schwerem Rucksack ins Westderby gegen Dornbirn

Will auch gegen Dornbirn dranbleiben – Wackers 20-jähriges „Eigengewächs“ Clemens Hubmann (r.).
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Der langen Ausfallliste zum Trotz will der FC Wacker Innsbruck heute (20.25 Uhr/live ORF Sport +) gegen Dornbirn den geforderten Heimsieg landen.

Von Alex Gruber

Innsbruck – Vorweg: Österreichs zweite Fußball-Liga bleibt speziell – dafür muss man nur einen Blick auf die Schlagerspiele in der 22. Runde werfen. Denn im Topduell zwischen Lafnitz und dem FC Liefering können/wollen die Steirer noch nicht aufsteigen und die Salzburger Jungbullen dürfen ja nicht. Und im zweiten Hit kann BW Linz, das ebenfalls nicht für die Bundesliga lizenziert hat, wie schon beim 2:1-Sieg gegen den FC Wacker auch gegen den GAK die Leichtigkeit des Seins genießen.

Der schwere Rucksack, (schleunigst) ins heimische Fußball-Oberhaus zurückzukehren, lastet auf den Schultern des FC Wacker Innsbruck und Austria Klagenfurt. Und da hat der FCW auch heute die bittere Pille zu schlucken, dass mit den Verteidigern Darijo Grujcic, Stefan Meusburger, Thomas Kofler (alle Corona) und Markus Wostry (verletzt) sowie Top-Torschütze Lukas Fridrikas (Gehirnerschütterung), Raphael Galle, Joao Luiz, Rami Tekir (alle noch im Aufbau) und Sefik Abali (gesperrt) mehr als eine Handvoll und vor allem auch sehr wichtige Spieler fehlen.

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„Dennoch haben wir auch bei BW Linz die ersten 25 Minuten diktiert. Ich bin von der Mannschaft total überzeugt. Wir müssen weiter dieses Selbstverständnis auf den Platz bringen und wollen unseren Plan bis zum Saisonende durchziehen“, diktiert Cheftrainer Daniel Bierofka.

⚽ 2. Liga, 22. Spieltag

  • Young Violets Austria Wien - FAC Wien 18.30 Uhr
  • SK Austria Klagenfurt - Kapfenberger SV 18.30 Uhr
  • Vorwärts Steyr - SV Horn 18.30 Uhr
  • FC Juniors OÖ - SKU Ertl Glas Amstetten 18.30 Uhr
  • FC Wacker Innsbruck - FC Dornbirn (live auf ORF Sport +)
  • Samstag: Lafnitz - Liefering (14.30 Uhr), Austria Lustenau - Rapid II (14.30 Uhr)
  • Sonntag: BW Linz - GAK (10.30 Uhr)

Teil des Plans ist im Mittelfeldzentrum derzeit Eigengewächs Clemens Hubmann (20), dem Bierofka Rosen streut: „Auch wenn andere fit wären, gäbe es keinen Grund, ihn derzeit herauszunehmen. Auch Kopp gibt Gas und hat sich seine Chance verdient. Jeder muss sich anbieten“, versichert Bierofka Chancengleichheit.

Sieben Ausschlüsse, aber nicht jede Rote war verdient

Gegen die auswärtsstarken Dornbirner gelte es dagegenzuhalten, wobei Bierofka nach sieben Platzverweisen in 21 Runden eines an die Adresse der Unparteiischen schickt: „Sefik (Abali; Anm.) hat in Linz ein Foul gemacht, wurde provoziert und ausgeschlossen. Zwei Tätlichkeiten an uns blieben ungeahndet. Ich glaube nicht, dass wir uns jede Rote verdient haben“, hofft der Ex-Löwe Bierofka, dass die Schiedsrichter im Aufstiegskampf Augenmaß und Fingerspitzengefühl („Fußball ist ein körperbetontes Spiel“) walten lassen.

„Ich fühle mich topfit und das Vertrauen meiner Kollegen. Natürlich wäre es ein Traum, mit meinem Jugendverein aufzusteigen“, merkt Hubmann an. Nach vielen Verletzungen weiß er schon in jungen Jahren um den Faktor, dass Fußball ein „Tagesgeschäft“ ist. Da muss Wacker trotz vieler Ausfälle heute einen Weg zum Sieg finden.