Kaufkraftstudie

ÖGB-Vorsitzender Wohlgemuth: Mehr in Hightech investieren

Innsbruck – „Traurig, aber wenig überraschend.“ So bezeichnet Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth die Ergebnisse der Kaufkraftstudie des Marktforschungsinstituts GfK. Demnach rangiert Tirol, wie berichtet, in der Bundesländer-Rangliste an vorletzter Stelle, nur Wien ist schwächer. „Die hohen Lebenserhaltungskosten treiben die TirolerInnen schon lange in die Armut, die Krise hat die Situation weiter verschärft“, betont der ÖGB-Chef. Die Wohnungsspekulationen gehe munter weiter, „horrende Mietpreise sind seit Jahren nicht mehr tragbar“.

Auf lange Sicht müsse „eine ausgewogenere Beschäftigungsstruktur angestrebt werden“. Investitionen in den besser bezahlten Hightech-Bereich seien schon lange überfällig: „Hier müssen Betriebsansiedelungen forciert werden.“ Denn vor allem mit Jobs in saisonalen Branchen sei in Tirol oftmals kein Auskommen mit dem Einkommen möglich.

Akut sieht Wohlgemuth neben höheren Sozialleistungen auch einen Wohn- bzw. Betriebskostenscheck als Möglichkeit, die betroffenen Tiroler zu unterstützen. „Dass in Zeiten einer Pandemie nur Tiroler ArbeitnehmerInnen die Konjunktur ankurbeln können, sollte klar sein.“ (mas)