Corona-Krise

Mahrer macht Druck: „Mit Skalpell statt großem Hammer“

Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer macht Druck.
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Wirtschaftskammer-Österreich-Präsident Harald Mahrer ist für bundesweite Öffnungen und im Bedarfsfall regionale Eingriffe.

Von Alois Vahrner

Wien, Innsbruck –Die dritte Corona-Welle könnte den Höhepunkt überschritten haben, die Durchimpfung der Bevölkerung schreitet voran. „Welche positiven Folgen das hat, sieht man bereits am Bezirk Schwaz, dem Musterfall auch für Europa.“ Wichtig seien jetzt in einem ersten großen Schritt gleichzeitige bundesweite Öffnungen in Hotellerie, Gastronomie (und zwar indoor und outdoor), Kunst und Kultur, sagt Mahrer, der auch Mitglied der Öffnungskommission ist, zur TT. All diese Bereiche hätten eine gewisse Vorbereitungszeit und bräuchten daher frühzeitige Planungssicherheit. Vorarlberg als Modellregion habe bewiesen, dass Öffnungen mit entsprechenden Begleitmaßnahmen, wie vor allem Zutrittstests, gut funktionieren können.

Für Mahrer brauche es generelle Öffnungen, im Bedarfsfall effiziente lokale oder regionale Maßnahmen. „Es braucht da die Samthandschuhe und das feine Skalpell statt immer den großen Hammer, der dann alle in Geiselhaft nimmt.“ Gerade in Asien habe man da sehr erfolgreiche Konzepte gesehen, wie lokale Infektionsausbrüche dann rasch in den Griff zu bekommen seien.

Um den Tourismus in Gang zu bringen, werde Österreich, wie bereits eine Reihe anderer Länder, die Quarantäneregelungen ändern müssen, auch die Frage der Sperrstunde müsse angegangen werden. Mit dem Grünen Pass sollte Reisen in Europa im Sommer wieder möglich sein. Auch Deutschland werde seine rigiden Reiseregeln lockern müssen, betont Mahrer. „Ein Sommer im Kerker ist den Menschen nicht zumutbar. Aber da wird die bevorstehende Wahl in Deutschland das ihrige zur Öffnung tun.“

Laut Mahrer sollte es für Geimpfte ab einer hohen Durchimpfung keine Eintrittstests mehr geben, und auch sonst müssten die Schnelltests niederschwellig und im Alltag praktikabel sein.

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