Bundesheer unterstützt bei Suche nach Massengrab in Rechnitz

Das Österreichische Bundesheer hilft dem Bundesdenkmalamt bei der Suche nach einem Massengrab in Rechnitz. Pioniere des Bundesheeres werden dabei mit einem Bagger die Grabungsarbeiten unterstützen und helfen, die Opfer des Massakers von 1945 zu finden. Die Arbeiten werden in den nächsten Tagen beginnen. „Wir leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur geschichtlichen Aufarbeitung“, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) gegenüber der APA.

Im Herbst 2020 sind neue Fakten zum vermutlichen Auffindungsort des Massengrabes bekannt geworden. Aufgrund dieser neuen Faktenlage beschloss das Bundesdenkmalamt, die Grabungen im heurigen Jahr wieder aufzunehmen. In Rechnitz wurden etwa 180 bis 200 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter in den letzten Kriegstagen 1945 ermordet. Man vermutete, dass sich das Grab in der Nähe des Kreuzstadels befindet. Es konnte jedoch bis heute nicht gefunden werden.

2015 übernahm die Abteilung für Archäologie des Bundesdenkmalamtes das Projekt „Rechnitz“. Es wurden seitdem schon mehrere Grabungen aufgrund altbekannter Quellen durchgeführt. Diese Quellen reichten von Zeugenaussagen bis hin zu Luftbildern, die ausgewertet wurden. Die Untersuchungsflächen sind damals schon ausgeweitet worden, jedoch ohne Erfolg.

Im Herbst 2020 führte eine Kontaktaufnahme mit dem Rechnitzer Altbürgermeister zu neuen Ergebnissen. Denn schon im Jahr 1964 wurde eine Skizze mit dem Hinweis angefertigt, wo sich das Massengrab befinden soll.

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