MTB-Festival

Stigger und Mitterwallner fuhren auf der Ötztaler Höhe in die Weltklasse

Lokalmatadorin Laura Stigger erfüllte mit dem 3. Platz auf ihrer Heimstrecke voll die Erwartungen.
© Toni Zangerl

Das Ötztaler MTB-Festival glänzte mit 33 Nationen und 400 Aktiven – die Tiroler Gregor Raggl, Karl Markt und Max Foidl waren top.

Von Toni Zangerl

Haiming, Ötztal – Mit ihrer eindrucksvollen Leistung gaben die beiden jungen Tirolerinnen Laura Stigger vom Team Specialized und Mona Mitterwallner vom Ötztal-Team Trek/Vaude eine weitere Visitenkarte ihres großen Talents im Rahmen des MTB-Festivals auf der Ötztaler Höhe ab. Stigger als Dritte am Podest, Mitterwallner als 4. unmittelbar dahinter – der Kampf um die begehrten UCI-Punkte und für Olympia in Tokio war der absolute Höhepunkt des gestrigen Tages. Laura Stigger gelang ein fulminanter Start auf dem 4300 Meter langen Rundkurs über fünf Runden. Zwei Runden lag sie mit der späteren Neo-Siegerin Anne Terpstra aus den Niederlanden in Führung. Nach sehenswertem Kampf landete sie in der Folge hinter den beiden Routiniers Terpstra und Anne Tauber (Siegerin 2019) als Dritte auf dem Podest. Die Siegerehrung in dem sehr straff gehaltenen Programm verpasste sie zwar, den Scheck überreichte ihr Organisator Gerhard auf der Klamm vom Racing-Team Haiming aber persönlich. Sensationell war die Leistung von Mona Mitterwallner. Ein Defekt warf sie in der 3. Runde bis auf den 30. Platz zurück, ehe sie eine unglaubliche Aufholjagd startete und mit Bestzeiten in den folgenden drei Runden noch auf den 4. Platz kam.

Mona Mitterwallner aus Silz haderte zwar mit dem Defektteufel, fuhr aber noch von 30. Stelle auf den großartigen 4. Platz.
© Toni Zangerl

Bei den Herren war die Weltklasse bei diesem UCI-Cross-Country-Bewerb der Horse Categorie (XCO HC) mit dem achtfachen Weltmeister Nino Schurter an der Spitze am Start. Für Organisator Gerhard Auf der Klamm ein Umstand, den er als einzigartig betrachtete. „Weil international fast keine Rennen der Horse Categorie wegen der Absagen angesichts der Pandemie möglich sind, war der Ansturm auf unser Rennen enorm. Weil wir aber mit 200 Startern pro Tag limitiert waren, mussten wir auch vielen Assen absagen. Und als Organisator standen uns praktisch nur drei Wochen zur Verfügung, wo wir sonst Monate planen können. Dennoch war es eine hochklassige Veranstaltung.“

Schurter musste sich schließlich seinem Landsmann Mathias Flückiger geschlagen geben. Die Tiroler Gregor Raggl (11.), Karl Markt (12.) und Max Foidl (17.) lieferten durchwegs überzeugende Leistungen ab.

XCO–Ötztaler Höhe

UCI-Elite Damen: 1. Anne Terp­stra (NL) 1:31,26, 2. Anne Tauber (NL) 1:32,03, 3. Laura Stigger (AUT) 1:32,29, 4. Mona Mitterwallner (AUT) 1:33,57.

UCI-Elite Herren: 1. Mathias Flückiger (SUI) 1:29,19, 2. Nino Schurter (SUI) 1:29,24, 3. Ondrej Cink (CZE) 1:129,31; weiters 11. Gregor Raggl (AUT), 12. Karl Markt AUT), 17. Max Foidl (AUT).

UCI-Junioren: 13. Theo Hauser, 17. Julius Scherrer (beide AUT).

UCI-Juniorinnen: 12. Katharina Sadnik, 21. Lena Ladstätter, 24. Viktoria Gratzer (alle AUT).

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