Kapstadt kämpft weiter gegen Großbrand
In Südafrikas Touristenmetropole Kapstadt haben Feuerwehrleute auch am Dienstag einen am Wochenende ausgebrochenen Großbrand bekämpft. Nachdem heftiger Wind am Montag einen Einsatz der Lösch-Helikopter unmöglich gemacht hatte, gingen sie am Dienstag wieder an den Start. Während die Innenstadt weiter von Rauch und Asche bedeckt war, begannen an der Universität erste Aufräumarbeiten. Sie wird nach Angaben der Verwaltung bis einschließlich Freitag geschlossen bleiben.
Rund 4.000 Studenten hatten dort ihre von den Flammen bedrohten Unterkünfte fluchtartig verlassen. Mehrere historische Gebäude - darunter eine Bibliothek mit seltenen historischen Büchern - gingen in Flammen auf. Für die Universität wurde laut Bildungsminister Blade Nzimande ein Hilfsfonds eingerichtet. Er rief den Privatsektor zu Spenden für den Wiederaufbau auf. Zudem treffen nach Angaben der Universitätsleitung Hilfsangebote aus aller Welt ein.
An Kapstadts Wahrzeichen, dem Tafelberg, konzentrierte sich das Feuer am Dienstag nahe der Seilbahn-Station. Nach Angaben von Rettungsdiensten war das Feuer Sonntagfrüh ausgebrochen. Die Ursache des Brandes sei vermutlich ein von einem Obdachlosen entzündetes Lagerfeuer gewesen, hieß es. Der festgenommene Mann wird wegen Brandstiftung angeklagt. Der Tafelberg und der ihn umgebende Nationalpark stehen unter Naturschutz.
In Südafrikas Trockenzeit kommt es häufig zu schlimmen Bränden. Allerdings war es in der von Mitte November bis April gehenden diesjährigen Saison das erste schwere Feuer in der Region.