Motorradfahrer verunfallen in Wien am Häufigsten

Obwohl das Autobahn- und Schnellstraßennetz in Wien mit 55 Kilometern das kürzeste im Bundesländervergleich ist, ereignen sich in der Bundeshauptstadt dort achtmal mehr Motorradunfälle als in den anderen Bundesländern. Das hat die Asfinag am Freitag zu bedenken gegeben. 80 Prozent der Unfälle sind auf Kollisionen beim Spurwechsel zurückzuführen, nur bei zehn Prozent handelt es sich um sogenannte Alleinunfälle.

Am öftesten kracht es in Wien im klassischen Berufsverkehr in der Früh und am Abend. Der unfallträchtigste Wochentag für Motorradfahrer ist der Donnerstag (19 Prozent).

Ein Info-Schwerpunkt für mehr Zweirad-Sicherheit soll jetzt Biker vor Stürzen mit schmerzhaften Folgen und schweren Verletzungen bewahren. „Das Motorrad oder auch der Motorroller bieten die perfekten Voraussetzungen, um in Wien praktisch staufrei unterwegs zu sein“, meinte Asfinag-Sicherheitsexperte Bernhard Lautner. Allein im Vorjahr sind in der Bundeshauptstadt mehr als 4.800 neue Zwei-Rad Zulassungen verzeichnet worden. „Leider jedoch birgt gerade die Verlockung des Vorbeischlängelns am stockenden Verkehr auf den innerstädtischen Autobahnen und Schnellstraßen ein nicht kalkulierbares Unfallrisiko. Einmal schnell am Gashebel drehen und rasch in eine Autolücke zu fahren, kann verheerende Auswirkungen haben“, warnte Lautner in einer Presseaussendung. Zusammenstöße und schwere Stürze wären oftmals die Folge.

Damit Ausfahrten auf zwei Rädern auf den innerstädtischen Autobahnen ein Vergnügen bleiben, empfiehlt die Asfinag Bikern eine bewusst stressfreie, konzentrierte Teilnahme am Verkehr ohne permanente Spurwechsel. Weiters sollte auf die Ausrüstung - neben dem Sturzhelm entsprechende Hose, Schuhe, Jacke und Handschuhe - und bremsbereites Fahren Wert gelegt werden.

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