Linzer Landestheater mit neuer Open-Air-Bühne im Schlosspark
Das Linzer Landestheater bespielt diesen Sommer zusätzlich zum demnächst wieder anlaufenden Indoor-Betrieb auch eine Open-Air-Bühne im Linzer Schlosspark. Von 17. Juni bis 18. Juli wird ein Programm aus drei Repertoire-Stücken, zwei eigenen Premieren und neun Gastspielen gezeigt. Details wurden in einer Pressekonferenz mit LH Thomas Stelzer (ÖVP) am Freitag präsentiert.
Die Bühne bietet mit 16 Metern Breite auch größeren Produktionen Platz, „das ganze Bruckner Orchester kann darauf stattfinden“, so Intendant Hermann Scheider. Die Bestuhlung sei „selbstverständlich Covid-19-konform“, betonte der kaufmännische Leiter Thomas Königstorfer. Zwischen den Sesseln stehen jeweils kleine Tischchen, auch Gastronomie soll es geben. Insgesamt plant man mit 579 Plätzen auf der Schlosswiese. Die Karten kosten zwischen 20 und 64 Euro, der Vorverkauf hat bereits begonnen. Wenn es Zuspruch gebe, könne man die Freiluft-Bühne im Schlosspark durchaus auch in Zukunft ins Auge fassen, zeigte sich Kulturreferent Stelzer einer Wiederholung nicht abgeneigt.
Das Musical-Ensemble spannt mit der eigens für die Open-Air-Bühne konzipierten Gala „All we have is now!“ einen Bogen von „König der Löwen“ bis „West Side Story“, von Queen bis ABBA. Premiere ist zum Start der Freiluft-Saison am 17. Juni. Freunde der klassischen Musik dürfen sich ab 10. Juli auf die Opern- und Operettengala „Wenn der Abendwind in den Bäumen singt“ - ebenfalls eine Premiere - freuen, zudem kommt der Operetten-Klassiker „Das Dreimäderlhaus“ zur Aufführung. Das Ballett zeigt „Bilder einer Ausstellung“ von Spartenleiterin Mei Hong Lin und das Schauspiel „Gefährliche Liebschaften“. Das auf Choderlos de Laclos‘ Roman basierende Stück hatte im September die diesjährige Schauspielsaison, die Corona-bedingt stark Federn lassen musste, eröffnet.
Auf der Liste der Gastspiele findet sich auch eine Produktion des Mitbewerbers: Das Linzer Theater Phönix, dem zusätzlich zu Corona noch einen Brand zugesetzt hat und das derzeit nicht bespielbar ist, zeigt seine Produktion „Rozznjogd“ von Peter Turrini mit Ferry Öllinger und Ingrid Höller (6. Juli). Es sei für ihn eine Selbstverständlichkeit gewesen, auch dem Phönix hier die Möglichkeit zu geben, mit dabei zu sein, sagte Schneider, der den „sehr kollegialen Kontakt“ betonte.
Zudem gastieren die Kabarettisten Klaus Eckel (1. Juli), Omar Sarsam (8. Juli), Martina Schwarzmann (29. Juni) sowie Stermann und Grissemann mit ihrem zweiten Loriot-Programm („Das Ei ist hart!“, 9. Juli). Karl Markovics kommt mit seinem Leseabend „Wochenend und Sonnenschein“ (7. Juli), musikalisch unterstützt von Matthias Bartolomey und Helmut Deutsch. Ebenfalls am Programm steht ein Konzert von 5/8erl in Ehr‘n („Yeah, Yeah, Yeah“ am 3. Juli), eine musikalische Lesung von Sona MacDonald und Johannes Krisch („Hemingways Liebeshöllen“ am 28. Juni) und ein Georg-Kreisler-Liederabend mit dem Puppenspieler Nikolaus Habjan und Musicbanda Franui am 12. Juli.
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