Kämpfe zwischen Israel und Hamas gehen weiter
Der bewaffnete Konflikt zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hält unvermindert an. Die israelische Luftwaffe griff in der Nacht auf Samstag mehrere Ziele im Zentrum der Stadt Gaza an, wie die Armee mitteilte. Dabei sei ein „Einsatzbüro“ der Hamas nahe dem Zentrum von Gaza getroffen worden. Auch unterirdische Abschussanlagen wurden den Angaben zufolge bombardiert. Militante Palästinenser im Gazastreifen setzten am Samstag ihre Raketenangriffe auf Israel fort.
Die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa teilte am Samstag mit, in dem Flüchtlingslager Shati im Westen von Gaza sei ein Haus getroffen worden. Es seien dabei mindestens sieben Mitglieder einer palästinensischen Familie getötet worden, darunter auch Kinder. Auch in Beit Lahia im Norden des Küstenstreifens sowie an anderen Orten seien Zivilisten getötet worden. Eine israelische Armeesprecherin sagte, man prüfe die Berichte. Nach Angaben von Wafa wurden seit der Eskalation der Gewalt am Montag 136 Palästinenser im Gazastreifen getötet.
In der israelischen Stadt Beershewa wurde nach Polizeiangaben ein Haus durch Raketensplitter getroffen. Es gebe Sachschaden, aber keine Verletzten, hieß es. Auch die israelischen Küstenstädte Ashkelon und Ashdod wurden erneut angegriffen. Wie Israels Armee mitteilte, kamen in Israel durch den Raketenbeschuss der vergangenen Tage acht Menschen ums Leben.
Seit Montag wurden bereits mehr als 2.000 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Nach Behördenangaben starben neun Menschen, darunter ein sechsjähriger Bub und ein Soldat. Mehr als 560 Menschen in Israel erlitten Verletzungen.
Die israelische Armee griff seit Wochenbeginn fast 800 Ziele im Gazastreifen an, darunter ein unter Wohngebieten errichtetes Tunnelsystem der Hamas. Am Freitag griff der Konflikt auch auf das Westjordanland über. Dort starben nach Angaben der palästinensischen Behörden elf Menschen.
Außerdem wird Israel weiter von Gewalt zwischen jüdischen und arabischen Israelis erschüttert. In der Nacht auf Samstag setzten junge Palästinenser in Shuafat in Ost-Jerusalem Barrikaden in Brand. Die israelische Polizei setzte Tränengas ein. Seit Wochenbeginn wurden wegen der Gewaltausbrüche innerhalb des Landes schon mehr als 750 Menschen festgenommen.
Die USA schickten wegen des eskalierenden Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern ihren Nahost-Gesandten Hady Amr nach Israel. Er werde Gespräche mit israelischen Regierungsvertretern und palästinensischen Verantwortungsträgern führen und für „nachhaltige Ruhe“ werben, sagte die Vize-Sprecherin des US-Außenministerium, Jalina Porter.