Niedrigster Wert an Corona-Neuinfektionen seit acht Monaten
Zwei Tage vor der Wiedereröffnung von Gastronomie und Co. entwickelt sich die Coronavirus-Situation in Österreich weiterhin gut. So gab es am Montag - wie immer jedoch bei weniger Testzahlen vom Sonntag - erstmals seit acht Monaten weniger als 500 Neuinfektionen. Innen- und Gesundheitsministerium meldeten 476 neue Fälle. Erstmals seit sieben Monaten sank die Zahl der aktiven Fälle unter 10.000. Unterdessen ist über ein Drittel der Bevölkerung zumindest einmal geimpft.
Zuletzt hatte es in Österreich am 14. September mit 382 neuen Fällen weniger als 500 Neuinfektionen mit SARS-CoV-2 in 24 Stunden gegeben. Auch dieser Tag war jedoch wie der heutige ein Montag, an dem weniger Tests eingemeldet werden. Die 476 Neuinfektionen wurden aktuell bei 34.079 aussagekräftigen PCR-Tests verzeichnet, die Positivrate betrug somit 1,4 Prozent. Im Schnitt wurden in der vergangenen Woche jedoch täglich knapp 60.000 PCR-Tests analysiert - auch hier lieferten 1,4 Prozent positive Ergebnisse.
Die 476 Neuinfektionen liegen deutlich unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage, wo täglich 811 neue Fälle hinzukamen. Die Sieben-Tages-Inzidenz sank weiter und betrug 63,8 Fälle auf 100.000 Einwohner. Am Montag gab es in Österreich somit 9.786 aktive Fälle, um 689 weniger als am Sonntag. Somit gab es erstmals seit 8. Oktober weniger als 10.000 aktive Fälle, damals waren es 9.930 gewesen.
Eine leichte Steigerung gab es wiederum bei den Spitalspatienten. Österreichweit mussten am Montag 904 Menschen in Spitälern behandelt werden, um sieben mehr als am Sonntag. 293 Menschen werden auf Intensivstationen betreut - gleich viele wie am Vortag. Innerhalb der vergangenen Woche ging diese Zahl um 93 Patienten zurück.
Weiter hoch ist die Zahl der Todesfälle in Österreich. Seit Sonntag wurden sechs Tote gemeldet, allein in der vergangenen Woche wurden 88 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 10.480 Tote in Österreich gefordert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 117,7 Menschen an den Folgen einer Infektion gestorben.
Seit Pandemiebeginn gab es in Österreich 637.573 positive Testergebnisse. Als genesen gelten 617.307 Menschen. Die meisten Neuinfektionen wurden am Montag mit 104 in Oberösterreich gemeldet, in allen anderen Bundesländern waren es teils deutlich weniger als 100. Wien verzeichnete 96 neue Fälle, die Steiermark 89, Niederösterreich 56, Tirol 51 und Vorarlberg 38. In Kärnten gab es 23 Neuinfektionen, in Salzburg zwölf und im Burgenland sieben.
Sehr positiv ist die Entwicklung der Impfungen. Bereits am Sonntag war genau ein Drittel der Bevölkerung zumindest einmal immunisiert. Außerdem wurde die Schwelle von mehr als vier Millionen verabreichten Dosen überschritten. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses nunmehr 2.986.338 Österreicher bereits zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 33,6 Prozent der Bevölkerung. 1.081.510 und somit 12,2 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sprach auf Twitter von einem wichtigen Etappenziel. 1,2 Millionen Impfungen wurden allein in den vergangenen drei Wochen verabreicht. „Und im Laufe des heutigen Tages werden mehr als drei Millionen Menschen in Österreich ihre erste Impfdosis erhalten haben“, twitterte der Gesundheitsminister.
Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte bereits angekündigt, dass zum Start der Öffnungswoche drei Millionen Österreicher den Erststich erhalten haben werden. Bis Juni werde im Land jeder, der will, geimpft sein, hieß es aus dem Bundeskanzleramt. „Die Ausgangslage für die Öffnungen ist noch besser als erwartet. Die Kurve der Corona-Infizierten zeigt steil nach unten, die Kurve der Geimpften steil nach oben“, kommentierte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) die aktuelle Entwicklung.