Spaß mit Mozart - Villazon lädt sich prominente Gäste ein

Nach einer digitalen Kurzversion der Mozartwoche im Jänner 2021 plant die Stiftung Mozarteum Salzburg für das nächste Jahr wieder ein großes und analoges Musikfest rund um den Geburtstag des Komponisten. „Wir können es kaum erwarten, Mozarts leuchtende Musik wieder für Besucherinnen und Besucher in den Konzertsälen spielen und singen zu dürfen“, sagte Rolando Villazon, Intendant der Mozartwoche Salzburg, am Mittwoch bei der Programmpräsentation für den Jänner 2022.

Villazon, der zum vierten Mal für das Programm der Mozartwoche verantwortlich zeichnet, zeigte sich zuversichtlich, wieder vor einem vollen Haus spielen zu können. Er stellt vom 27. Jänner bis 6. Februar 2022 Mozarts Werke für Streicher in den Mittelpunkt. Eine Musik, die ihn besonders begeistert, erzählte der Intendant: „Bei seinen Geigenstücken sehe ich Mozart wie einen Seiltänzer auf den Saiten Pirouetten tanzen.“ „Mit den Streichern lässt Mozart unsere Seele fliegen“, schwärmte der Künstler. Geplant sind rund 60 Veranstaltungen, die mit Musik, Wort, Theater, Pantomime, Tanz und Marionetten die gesamte Bandbreite des Mozart‘schen Kosmos erschließen.

Passend zum Schwerpunkt wird Anne-Sophie Mutter 2022 ihr Debüt bei der Mozartwoche geben. Er freue sich sehr, dass „die Königin der Geige“ für drei Programme – darunter ein Konzert mit den Wiener Philharmonikern unter Robin Ticciati – komme. Erstmals bei der Mozartwoche wird auch Lisa Batiashvili zu hören sein, sie spielt Mozarts Violinkonzert KV 219 mit dem Chamber Orchestra of Europe. Martha Argerich, Mitsuko Uchida, Midori Seiler, Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Francois Leleux, Jordi Savall, Rainer Honeck, Maxim Vengerov oder Sir Andras Schiff: Villazon konnte erneut das Who is Who der Klassikszene für das Festival anlässlich des Geburtstages von Wolfgang Amadeus Mozart gewinnen.

Auf eine große szenische Produktion verzichtet die Stiftung Mozarteum aus Budgetgründen. Dafür wird - mit einer kleinen szenischen Einrichtung – der Zyklus der Da Ponte-Opern mit „Cosi fan tutte“ fortgesetzt. Ferruccio Furlanetto, Luca Pisaroni, Sylvia Schwartz, Kate Lindsey und Mauro Peter singen die Titelpartien, Sir Andras Schiff dirigiert die Cappella Andrea Barca. Mit einer konzertanten Version von „Il re pastore“ hält das Programm auch eine zweite Oper bereit. „Es war die erste Oper, die ich in meinem Leben gesungen habe“, erzählte Villazon, der in der Aufführung den Alessandro gibt. Am Pult steht Christina Pluhar. Jordi Savall wird sich mit seinem Ensemble Le Concert des Nations den letzten drei Symphonien von Mozart widmen. Savall werde alle drei Stücke als großes Werk ohne Pause spielen, sagte Villazon über dieses „symphonische Testament“. „Wir haben heuer sehr vorsichtig kalkuliert. Für 2023 müsste sich wieder ein große szenische Produktion ausgehen“, sagte der Intendant.

Für ein junges Publikum wird die Produktion „Punkitititi!“ im Marionettentheater, die schon 2020 für Begeisterung sorgte, wieder aufgenommen. Im Oval gastiert „Der kleine Mozart“. In der SZENE ist „Magic Mozart“, eine Produktion des Mimi-Theaters, als zauberhafte Reise durch Raum und Zeit geplant. Unkonventionelle Zugänge verspricht auch eine Choreografie zu Mozarts Musik im Rahmen der neuen „Plattform Tanz Salzburg“. Außerdem lädt die Mozartwoche unter dem Titel „Würstel Amade Mozart“ zu einem kulinarischen Abend mit Würstel und Bier in den Stiegl-Keller. Und das allseits beliebte Geburtstagsständchen Serenata Mexicana, bei dem Villazon gemeinsam mit den Los Mariachis Negros auftritt, darf natürlich auch nicht fehlen.

Die finanzielle Situation der Internationalen Stiftung Mozarteum sei aufgrund der Pandemie nicht einfach, sagte Präsident Johannes Honsig-Erlenburg: „Es ist keine leichte Zeit.“ Besonders schmerzlich sei der Einbruch der Einnahmen aus den Museen, diese bildeten ein Rückgrat der Finanzierung.

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