Vulkanausbruch im Kongo - Evakuierungsplan für Goma in Kraft

Nach dem Ausbruch eines Vulkans haben die Behörden in der Demokratischen Republik Kongo einen Evakuierungsplan für die nahe gelegenen Millionen-Stadt Goma in Kraft gesetzt. Ein entsprechender Plan sei am Samstag aktiviert worden, twitterte Regierungssprecher Patrick Muyaya. Goma mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern liegt rund zehn Kilometer von dem Vulkan Nyiragongo entfernt, der zuvor erstmals seit knapp 20 Jahren wieder ausgebrochen war.

Die Eruption hatte bei vielen Bewohnern der Stadt zu Panik geführt. Zum Teil flohen sie in Richtung der Grenze zum nahe gelegenen Ruanda.

Der Nyiragongo gehört zu den weltweit aktivsten Vulkanen. Zuletzt war er 2002 ausgebrochen. Damals starben 250 Menschen und rund 120.000 wurden obdachlos, als Lavaströme Goma erreicht hatten.

Ein Vulkan-Experte in Goma hatte es am Samstag als unwahrscheinlich bezeichnet, dass Lava die Stadt erneut treffen könne. Ein Regierungssprecher rief die Bevölkerung zur Ruhe auf und erklärte, die örtlichen Behörden würden mit den Vulkan-Spezialisten in Goma die Lage beraten. Was genau die Aktivierung des Evakuierungsplans für die Stadt bedeutet, war zunächst offen.

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