Armee tötet mutmaßliche Terroristen in Burkina Faso

Nach einem verheerenden Angriff mutmaßlicher Dschihadisten auf ein Dorf in Burkina Faso hat die Armee des westafrikanischen Landes nach eigenen Angaben mehrere Terroristen getötet. Bei Einsätzen rund um das Dorf Solhan im Norden von Burkina Faso seien in der vergangenen Woche „rund zehn Terroristen neutralisiert worden“, teilte die Armee am Montag mit. Die Einsätze, bei denen auch Sprengsätze gefunden und unschädlich gemacht worden seien, dauerten noch an.

Bei dem Angriff auf das Dorf Solhan waren Anfang Juni nach Angaben der Regierung mindestens 132 Dorfbewohner getötet worden. Örtliche Quellen sprachen sogar von 160 Toten. Nach Behördenangaben war es der blutigste Angriff seit Beginn der islamistischen Gewalt in dem westafrikanischen Land vor sechs Jahren.

Solhan liegt im Dreiländereck von Burkina Faso, Mali und dem Niger. Die Region wird häufig von dschihadistischer Gewalt erschüttert. Die Behörden machen islamistische Kämpfer dafür verantwortlich, die mit Al-Kaida und der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) verbunden sind.

Der Sahel-Staat Burkina Faso wird immer wieder von islamistischen Gruppierungen heimgesucht, die aus dem benachbarten Mali ins Land eindringen. Seit 2015 fielen bereits mehr als 1.400 Menschen der Gewalt zum Opfer, rund eine Million Menschen flohen aus ihren Dörfern.

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