UNO-Drogenbehörde fürchtet steigenden Kokainkonsum in Europa

Immer mehr und immer billigeres Kokain gelangt nach Europa. Deshalb sei ein Anstieg des Kokainkonsums zu erwarten, schrieb das UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) am Donnerstag in seinem jährlichen Weltdrogenbericht. Verbrecherbanden aus der Balkanregion würden spanischen und italienischen Gruppen zunehmend Konkurrenz beim Import dieser Drogen aus Südamerika machen, hieß es. Diese neuen Akteure am Drogenmarkt arbeiten demnach teils ohne Zwischenhändler.

Bezogen wird das weiße Pulver somit meist direkt aus den Anden. Durch die veränderten Handelsrouten und den steigenden Wettbewerb kommt nicht nur mehr, sondern auch reineres Kokain nach Europa. Der Reinheitsgrad ist laut UNODC im vergangenen Jahrzehnt um 40 Prozent gestiegen.

Global beobachtete die UNO-Behörde während der Pandemie eine zunehmende Nachfrage nach Cannabis und Beruhigungsmitteln. In einer Umfrage in 77 Ländern sei aus 66 Prozent der Länder ein Anstieg gemeldet worden.

Aus Afghanistan berichtete das UNODC nicht nur über eine starke Ausweitung der Opium-Anbauflächen im Vorjahr. Das Land entwickle sich auch zu einem wichtigen Amphetamin-Lieferanten in der Region.

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