Innsbrucks Bgm. Willi „offen“ für teilweise Impfpflicht

Der grüne Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi zeigt sich „offen“ für eine Ausdehnung der Impfpflicht bzw. eine teilweise Impfpflicht. Wie zuletzt die Vorsitzende der Bioethikkommission, Christiane Druml, kann er sich eine Pflicht nicht nur im gesamten Bildungs-, Pflege-und Gesundheitsbereich vorstellen, sondern etwa auch für alle körpernahen Berufe, sagte Willi der „Tiroler Tageszeitung“ (Montagsausgabe).

„Wir müssen uns dieser Frage offen stellen, aus meiner Sicht rückt nämlich die Verantwortung für die Gesellschaft in den Mittelpunkt“, so Willi. Und das rechtfertige diese Vorgangsweise. Es gelte, die Verhältnismäßigkeit abzuwägen: „Und da bin ich offen für eine Ausdehnung der Impfpflicht.“

Zuletzt seien auch in Innsbruck die Infektionen gestiegen. „Ich gebe zu, da denkt man schon auch darüber nach, ob nicht auch im städtischen Bereich eine Impfpflicht notwendig wäre“, erklärte der Bürgermeister, der eine Beschleunigung des Impftempos einmahnte. Das Ziel der Herdenimmunität müsse erreicht werden.

Tirols NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer fühlte sich bestätigt, denn die dies sei „für uns schon lange unausweichlich: Im Bereich der Ausdehnung der Impfpflicht auf diverse Berufsgruppen gibt es de facto keine Alternative“, bekräftigte Oberhofer seine Forderung, die er schon zuvor im APA-Interview gestellt hatte. „Mitarbeiter im Bildungs-, Pflege- und Gesundheitsbereich sowie in körpernahen Berufen tragen nicht nur für sich persönlich eine Verantwortung, sondern auch für das Gegenüber“, meinte Oberhofer in einer Aussendung. Dass man bei ÖVP und Grünen „auf so viel Skepsis gestoßen“ sei, habe ihn gewundert.