Schulstart im Osten mit Optimismus und „Sicherheitsphase“

Mit einer dreiwöchigen „Sicherheitsphase“ hat am Montag in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland für rund 490.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr begonnen. In dieser Zeit muss verpflichtend dreimal pro Woche ein Covid-Test absolviert und außerhalb der Klasse eine Maske getragen werden. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) zeigte sich bei einem Schulbesuch in Wien optimistisch, dass durchgehend Präsenzunterricht stattfinden kann.

Man werde alles tun, dass die Schulen offenbleiben, meinten Faßmann und der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) fast wortgleich. Neben Optimismus brauche es dafür auch Geduld, wenn die Infektionszahlen in die Höhe gehen, so der Minister. Man habe jedenfalls ein Programm geschnürt, das in Europa seinesgleichen suche.

Konkret müssen alle Schüler in den ersten drei Wochen für den Schulbesuch drei Corona-Tests pro Woche durchführen, einer davon muss ein PCR-Test sein. Getestet werden kann an der Schule, alternativ können Zertifikate anderer befugter Teststellen gebracht werden. Lehrer müssen ebenfalls dreimal pro Woche testen, einen Unterschied gibt es aber nach Impfstatus: Bei geimpften Pädagogen reichen drei Antigentests, ungeimpfte brauchen neben zwei Antigentests einmal wöchentlich einen (externen) PCR-Test. Nach den drei Wochen hängen die Schulregeln dann von der risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz (einbezogen werden neben den Infektionszahlen auch die Zahl der Tests, die Aufklärungsrate, die Symptomatik und Dynamik des Infektionsgeschehens) ab.

Mit zahlreichen positiven Coronatests muss jedenfalls gerechnet werden: Zieht man das Frühjahr als Vergleich heran, lagen damals Mitte März und Anfang Mai die österreichweiten Inzidenzzahlen in etwa auf dem gleichen Niveau wie heute. Damals wurden an den Schulen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland pro Woche rund 800 (Mitte März) bzw. 600 (Anfang Mai) positive Selbsttests verzeichnet - und das, obwohl ausgenommen in der Volksschule noch Schichtbetrieb an der Tagesordnung war.

Die rund 650.000 Schüler in den anderen Bundesländern haben noch eine Woche Ferien, für sie gelten ab dem kommenden Montag die gleichen Regeln. Abseits von Corona bringt das neue Schuljahr unter anderem die Auslieferung digitaler Endgeräte an fast alle Schüler der ersten und zweiten Klasse AHS, Mittelschule und Sonderschule sowie die Einführung eines verpflichtenden Ethikunterrichts für alle Schüler der fünften Klassen der AHS bzw. ersten Klassen der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), die keinen Religionsunterricht besuchen.

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