Impfen im Wiener Gemeindebau gestartet

Im Wiener Gemeindebau wird seit heute, Montag, gegen Corona geimpft. Wiener Wohnen und das Nachbarschaftsservice „Wohnpartner“ bieten die Immunisierung in Wohnpartner-Lokalen an. Der Auftakt fand im Reumannhof in Margareten statt. Eine Reihe weiterer Gemeindebauten folgt in den kommenden Tagen.

Auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) stattete dem kleinen Impfzentrum in der großen Wohnanlage am Margaretengürtel am Vormittag einen Besuch ab. Dort hatten sich bereits erste Bewohner eingefunden, die sich ihren ersten Stich verabreichen ließen. Sie wurden vom Stadtchef persönlich begrüßt.

Geöffnet sind die Stationen im Gemeindebau jeweils von 11.00 bis 20.00 Uhr. Zwei Vakzine stehen zur Auswahl: Mit dem Produkt von Biontech/Pfizer können sich Personen ab zwölf Jahren impfen lassen. Zusätzlich steht Erwachsenen der Impfstoff von Johnson & Johnson zur Verfügung. Interessenten müssen sich nicht anmelden, mitzubringen ist lediglich ein Lichtbildausweis und wenn vorhanden eine E-Card.

Wien setzt schon seit geraumer Zeit darauf, die Immunisierung an eher ungewöhnlichen Orten durchzuführen. Im Einsatz sind etwa Impfbusse, auch ein Badeboot ist im Sommer gechartert worden. Zudem wurde bzw. wird in Einkaufszentren, im Stephansdom oder im Supermarkt geimpft.

Ludwig versicherte bei seinem Besuch, dass die niederschwelligen Angebote gut angenommen würden. Vor allem in bewohnerstarken Bezirken wie Favoriten, Simmering oder auch in der Brigittenau sei es zuletzt gelungen, den Anteil der geimpften Personen weiter zu erhöhen, berichtete er.

Eher skeptisch zeigte er sich auf die Frage, ob nicht auch Wien Impflotterien veranstalten solle - wie es sie etwa im Burgenland gibt. Der Bürgermeister verwies auf Aktionen in den Bezirken, bei denen etwa in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Gutscheine für lokale Geschäfte bzw. Betriebe verabreicht werden. Eine größer angelegte Lotterie würde aber vielleicht bei jenen Diskussionen auslösen, die bereits geimpft seien und die dann bei einer Verlosung nicht mehr mitmachen könnten, gab er zu bedenken.

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