Walchhofer begrüßt Stadlober und ist gesprächsbereit

Österreichs Skiverband ist nach drei Monaten schon wieder auf der Suche nach einem Präsidenten oder einer Präsidentin. Interimistisch hat Roswitha Stadlober für den am Donnerstag zurückgetretenen Karl Schmidhofer übernommen. Die APA hat bei den einstigen Anwärterinnen nachgefragt, ob eine ÖSV-Präsidentschaft für sie nun wieder ein Thema sein könnte. Renate Götschl schließt das aus, Michael Walchhofer ist dem Ganzen gegenüber aufgeschlossener.

„Ich bin jetzt in der Steiermark“, legte sich Götschl fest, nachdem sie in ihrem Heimat-Bundesland Nachfolgerin von Schmidhofer als Präsidentin des Landesskiverbandes geworden ist. Götschl und ihr einstiger Schul- und Teamkollege Walchhofer waren im Frühjahr die verbliebenen Anwärter auf die Nachfolge des nach 31 Jahren nicht mehr kandidierenden Peter Schröcksnadel gewesen. Weil man sich im Wahlausschuss aber nicht auf einen Kandidaten einigen konnte, wurde Schmidhofer aus dem Hut gezaubert und im Juni bei der Länderkonferenz in Villach dann auch gewählt.

„Die Geschichte mit Karls Sohn ist wirklich tragisch“, hat Walchhofer vollstes Verständnis, dass Schmidhofer nun an der Seite seines Sohnes sein will, der einen Schlaganfall erlitten hat. Er selbst habe das Thema Präsidentschaft trotz seines damaligen Rücktrittes als ÖSV-Vizepräsident nie wirklich ad acta gelegt, betonte Walchhofer nun.

„Ich habe damals schon gesagt, dass ich die Tür nicht zu mache, nur weil ich nicht mehr im Präsidium bin“, zeigt sich Walchhofer deshalb grundsätzlich gesprächsbereit. „Es kommt nur aktuell noch ein bissl zu früh für mich. Aber ich habe schon bei der Kalenderkonferenz gesagt, dass es grundsätzlich zu einem anderen Zeitpunkt passen könnte.“

Es sei nun die voraussichtlich übernächste Woche stattfindende Sitzung des ÖSV-Präsidiums abzuwarten. Der ehemaligen Slalomfahrerin Stadlober traue er viel zu, sie sei eine sinnvolle Lösung, so Walchhofer. „Roswitha ist keine Unbekannte im ÖSV. Insoferne kann das gut mit ihr funktionieren.“ Vor allem bekomme man dadurch nun Zeit, in Ruhe zu überlegen, was man im ÖSV wirklich will.

Von Walchhofer kommt also kein kategorisches Nein. „Mir geht es zwar ohne Präsidentenamt auch sehr gut“, erklärte der Ex-Abfahrtsweltmeister schmunzelnd. „Aber es wäre natürlich nach wie vor spannend, für den Skisport Gas zu geben. Dieser Reiz ist nach wie vor gegeben.“

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