Brand zerstörte Tiber-Brücke in Rom

In Rom ist am Samstagabend ein Brand ausgebrochen und hat eine Brücke über den Fluss Tiber zerstört. Dabei handelt es sich um die 1863 eingeweihte Eisenbrücke „Ponte di ferro“ im beliebten Lokalviertel Ostiense. Stundenlang kämpften die Feuerwehrmannschaften gegen die Flammen. Es gab keine Verletzten. Experten befürchten jedoch irreversible Schäden an der Brückenstruktur.

Vermutet wird, dass die Flammen von einer Barackensiedlung unter der Brücke ausgegangen seien, in der Obdachlose lebten. Betroffen war auch eine Gasleitung. Einige Teile der Brücke fielen in den Tiber, das Gerüst der Brücke blieb jedoch erhalten.

Gebiete um das Viertel Ostiense waren ohne Strom, Wasser und Gas. Befürchtet werden Verkehrsprobleme, da die Brücke zwei stark bevölkerte Viertel Roms, Ostiense und Marconi, miteinander verbindet. Experten sind am Werk, um die Stabilität der Brücke zu prüfen.

Hunderte Schaulustige versammelten sich unweit der brennenden Brücke und filmten die Flammen. „Es ist wie zu Neros Zeiten“, kommentierten einige Touristen.

Bürgermeisterin Virginia Raggi berief eine Sitzung des Gemeinderats ein. Am Sonntag und Montag finden in Rom Bürgermeisterwahlen statt. Raggi, Spitzenpolitiker der populistischen Fünf Sterne-Bewegung, hofft auf eine Wiederwahl. Laut Umfragen hat die 43-Jährige jedoch wenig Chancen auf ein zweites Mandat.

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