Salzburg und Rapid wollen auswärts siegen, Austria zuhause
Tabellenführer Red Bull Salzburg peilt am Samstag (17.00 Uhr) in Runde elf der Fußball-Bundesliga auswärts gegen den Vorletzten SCR Altach nach zehn Siegen in Folge die Fortsetzung des Erfolgslaufs an. Der Tabellen-Achte Rapid Wien gastiert zeitgleich beim Sechsten Austria Klagenfurt und hat den vierten Saisonsieg im Visier. Austria Wien, derzeit Tabellen-Neunter, wiederum hofft gegen die Admira, die mit einem Punkt mehr auf Platz sechs liegt, auf den ersten Heimsieg.
Für Red Bull Salzburg wäre eine Fortsetzung der Sieges-Serie wünschenswert, um Selbstvertrauen für das Champions-League-Heimspiel am Mittwoch gegen den VfL Wolfsburg zu tanken. Im Hinblick auf diese Partie wird Trainer Matthias Jaissle wohl auch den einen oder anderen Stammakteur schonen.
Sieben Spieler werden die Reise nach Vorarlberg nicht antreten. Dennoch sei die Qualität im Kader hoch genug, um drei Punkte zu holen, betonte Jaissle. „Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir wieder sehr gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen. Aber auch nur dann. Wir haben trotz unserer tollen Bilanz gesehen, dass es in dieser Liga keine Selbstläufer gibt und wir für jeden Erfolg hart arbeiten müssen.“
Für Altach-Coach Damir Canadi ist die Rollenverteilung klar. „Salzburg ist zurzeit das überragende Team. Sollten wir ein positives Ergebnis erzielen, wäre es eine große Sensation“, meinte der Wiener. Seine Mannschaft ist seit sechs Matches sieglos und liegt in der Tabelle einen Punkt vor Schlusslicht WSG Tirol an vorletzter Stelle.
Der SK Rapid gastiert am Samstag bei seinem letzten Meistertrainer. Der von Peter Pacult betreute SK Austria Klagenfurt liegt vor der elften Runde zwei Punkte vor dem Vorjahreszweiten. Der 5:2-Kantersieg gegen WSG Tirol unmittelbar vor der Meisterschaftspause nahm in Hütteldorf vorerst Druck vom Kessel. Alles andere als der vierte Saisonsieg würde die Lage für die Elf um Trainer Dietmar Kühbauer allerdings gleich zu Beginn des nächsten Intensivmonats wieder unangenehm machen.
„Es wird im Grunddurchgang eng bleiben, wenn wir nicht einen Lauf kriegen, was natürlich gut wäre“, sagte Kühbauer am Freitag. Auch er weiß, dass Rapid zwei Siege hintereinander in der laufenden Meisterschaft noch nicht gelungen sind. Platz acht bereitet dem Trainer aktuell aber keine Sorgen. Auch, weil der von den Klagenfurter gehaltene dritte Platz nur zwei Punkte entfernt ist. „Ganz gleich, wie das Spiel ausgeht, unter den ersten Sechs werden wir garantiert stehen“, versprach Kühbauer, „und dann werden die Karten noch einmal neu gemischt.“
Spieltaktische Weiterentwicklung sei in der Pause kaum möglich gewesen, meinte Kühbauer angesichts von sieben Rapidlern, die als Nationalspieler unterwegs waren. „Eigentlich war es genauso wie in den Wochen davor, das muss man ganz ehrlich sagen. Es würde mich freuen, wenn wir mal wieder Dinge machen könnten, aber andererseits kennen wir es jetzt seit drei Monaten so und es hilft eh nichts.“ Immerhin, so der Trainer, seien alle Teamspieler fit zurückgekommen.
Damit widersprach Kühbauer der Vermutung von Klagenfurt-Coach Peter Pacult. Dieser meinte: „Wir sind darauf vorbereitet, dass Rapid wahrscheinlich mit einem anderen Gesicht auftaucht. Für sie ist die Pause vielleicht zum richtigen Zeitpunkt gekommen, um vieles zu korrigieren. Für uns war es aber auch gut, um die Akkus aufzuladen, weil wir nicht so einen breiten Kader haben.“
Die Wiener Austria wartet unterdessen Mitte Oktober weiter auf das erste Erfolgserlebnis in dieser Saison vor heimischer Kulisse. Die Violetten sind in der Bundesliga zu Hause noch ungeschlagen, haben bei vier Remis in vier Auftritten in der Generali Arena aber auch noch nicht voll angeschrieben. Die nächste Chance ergibt sich für die Wiener am Samstag, wenn zum Abschluss der Hinrunde des Grunddurchgangs die Admira zu Gast ist.
Die Südstädter liegen vor dem Duell als Sechster drei Ränge vor der Austria, jedoch trennt die Kontrahenten nur ein Zähler. Andreas Herzog sprach von einem „richtungsweisenden Spiel“ für beide Teams. Seine Elf wolle die drei Zähler mitnehmen, so der Admira-Coach. Sein Gegenüber Manfred Schmid will naturgemäß einen Heimsieg bejubeln.
Mit der bisherigen Punkteausbeute - elf sind es nach zehn Runden - ist man bei der Austria nicht zufrieden. Schmids Resümee der bisherigen Auftritte fiel zwar einigermaßen positiv aus, der Blick auf nur zwölf erzielte Treffer ist für den Chefcoach aber kein schöner. „Es hat kaum Spiele gegeben, in denen wir keine Torchancen hatten. Dass wir da nicht mehr herausgeholt haben, ist, was ich bekritteln muss. Es wäre mehr möglich gewesen, besonders in Heimspielen“, sagte Schmid.