Tiefgefrorene Siebenschläfer in Italien beschlagnahmt
Die italienische Polizei hat einem Medienbericht zufolge in Kalabrien drei Verdächtige verhaftet, nachdem sie in einem Versteck tiefgefrorene Siebenschläfer gefunden hatte - eine Delikatesse für die ‚Ndrangheta-Mafia. Wie die Tageszeitung „Repubblica“ am Samstag berichtete, fanden die Ermittler bei einer Drogenrazzia in Delianuova mehr als 200 gefrorene Siebenschläfer, verpackt für den Verkauf und Verzehr. Zudem stießen die Fahnder auf mehrere dieser Nagetiere in Käfigen.
Der Tierschutzorganisation LIPU zufolge serviert die ‚Ndrangheta die unter Artenschutz stehenden Tiere bei Versöhnungsbanketten, um Frieden zwischen sich bekriegenden Familien zu schaffen. Demnach ist Wilderei in den Aspromonte-Bergen in Kalabrien weit verbreitet. Laut LIPU stellen Jäger Tausende von Fallen in den Wäldern auf und verkaufen illegal gefangene Siebenschläfer an Mafiosi und Restaurants.
Die ‚Ndrangheta stammt aus der Region an der Spitze des italienischen Stiefels. Sie hat mittlerweile die berüchtigtere sizilianische Cosa Nostra überflügelt und ist nun die mächtigste Mafiagruppe Italien. Die ‚Ndrangheta ist auf der ganzen Welt aktiv.