Emeritierter Papst Benedikt sehnt seinen Tod herbei

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. sehnt nach eigenen Wort den irdischen Tod und dann ein Wiedersehen mit Freunden im Jenseits herbei. In einem Kondolenzschreiben für seinen früheren Professorenkollegen Gerhard Winkler schrieb der 94-Jährige: „Nun ist er im Jenseits angelangt, wo sicher schon viele Freunde auf ihn warten. Ich hoffe, dass ich mich bald hinzugesellen kann.“

Das Beileidsschreiben ist auf 2. Oktober datiert und wurde vom oberösterreichischen Zisterzienserstift Wilhering am Dienstag öffentlich gemacht. Winkler war Ende September im Alter von 91 Jahren gestorben. In den 1970er Jahren war er zusammen mit Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt, Professor an der Universität Regensburg.

Der Pontifex zeigte sich „tief getroffen“ von der Nachricht aus Österreich. „Unter allen Kollegen und Freunden stand er mir am nächsten. Seine Heiterkeit und sein tiefer Glaube haben mich immer angezogen.“ Danach folgte die Textstelle, in der Benedikt seine Hoffnung äußerte, sich im Jenseits „bald hinzugesellen“ zu können.

Der frühere Papst lebt seit seinem Amtsverzicht im Februar 2013 in einem Kloster in den vatikanischen Gärten. Im vorigen Jahr starb sein Bruder Georg Ratzinger in Bayern. Vor dessen Tod reiste Benedikt noch einmal in seine Heimat, um den Bruder in Regensburg zu sehen.

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