FFP2-Maskenpflicht und Ausreisekontrollen in zwei Bezirken

In Oberösterreich hat sich die Corona-Situation am Donnerstag weiter zugespitzt. In dem Bundesland mit der niedrigsten Impfquote und führenden Werten bei Neuinfektionen sind nach dem Bezirk Braunau auch Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Freistadt nötig geworden. Sie beginnen am Freitag 0.00 Uhr. Ebenfalls am Freitag tritt in ganz Oberösterreich eine Ausweitung der FFP2-Maskenpflicht für den gesamten Handel sowie für Kultureinrichtungen in Kraft.

Nachdem die Intensivbetten-Auslastung mit knapp 17 Prozent die kritische Zehn-Prozent-Marke schon erreicht hat, schlug nun auch der im Hochinzidenzerlass des Bundes festgelegte zweite Parameter im Bezirk Freistadt an. Bei einer Impfquote unter 60 Prozent liegt die Schwelle der über sieben Tage gemittelten Sieben-Tage-Inzidenz bei 500. Donnerstagnachmittag betrug der Mittelwertin Freistadt 503,8, der Tageswert 524,5.

Im Bezirk Braunau, wo seit Dienstag bereits zum dritten Mal seit Ausbruch der Pandemie Ausreisekontrollen stattfinden, geht die Inzidenz weiter nach oben und erreichte am Donnerstag 675,2. Mit Österreichs schlechtester Impfquote von 52,1 Prozent liegt die Grenze in jenem Bezirk bereits bei einer gemittelten Sieben-Tage-Inzidenz von 400.

Für das Verlassen der beiden Bezirke ist ein gültiger 3G-Nachweis erforderlich. Im Bezirk Freistadt gilt dies solange, bis die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 400 sinkt. Sollte die Impfquote auf 60 Prozent steigen - am Donnerstag betrug sie 59,1 Prozent - genügt ein Wert von 500. In Braunau muss die Sieben-Tage-Inzidenz unter 300 sinken, bei einer Impfquote von 55 Prozent unter 400.

Wegen der hohen Zahl an Neuinfektionen - sie sind im vierstelligen Bereich - hat das Land ab 29. Oktober die FFP2-Maskenpflicht auf den gesamten Handel für Kunden und Kundinnen ausgedehnt. Aber auch für Kultureinrichtungen wie Museen oder Bibliotheken gilt sie. „Wir beobachten, welche Entwicklungen es in anderen Bundesländern gibt, sind im regelmäßigen Austausch und 2G ist ein durchaus taugliches Instrument, wie der vom Bund vorgegebene Stufenplan auch vorsieht“, bewertete LH-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) die Situation.