Tote und Verletzte bei Anschlägen in Uganda
Bei zwei Explosionen in der ugandischen Hauptstadt Kampala hat es am Dienstag Tote und Verletzte gegeben. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um Selbstmordanschläge - mindestens drei Menschen seien getötet und 33 weitere verletzt worden. Die Behörden machten eine „örtliche Terrorgruppe“ für die Bluttat verantwortlich.
Die Detonationen ereigneten sich in einem Geschäftsviertel von Kampala nahe der zentralen Polizeistation und in der Nähe des Parlaments. Unter den Verletzten sind nach Polizeiangaben fünf Schwerverletzte. Augenzeugen berichteten von heftigen Detonationen. „Zwei große Explosionen in der Stadt, etwa eine Minute auseinander. Die zweite war größer“, sagte der Geschäftsführer von Uganda Internet Exchange Point, Kyle Spencer. Die Straße zum Parlament sei gesperrt worden und er habe weinende Menschen gesehen. Das ugandische Rote Kreuz schickte Rettungsteams.
Die Polizei machte eine „örtliche Terrorgruppe“ für die Attentate verantwortlich, die Verbindungen zu den Allied Democratic Forces (ADF) habe. Vor wenigen Wochen waren bei zwei Explosionen in Kampala und in einem Vorort der Stadt mehrere Menschen verletzt und eine Frau getötet worden. Nach Angaben der Polizei standen auch diese beiden Anschläge in Verbindung mit den ADF. Die ADF sind eine ursprünglich ugandische Rebellengruppe, die nach Einschätzung der USA mit der islamistischen Miliz „Islamischer Staat“ (IS) verbunden ist. Sie ist im Osten der Demokratischen Republik Kongo aktiv und wurde bereits für eine Reihe von Anschlägen in Uganda verantwortlich gemacht.