Erneute Krawalle in den Niederlanden

Nach den heftigen Ausschreitungen bei Protesten gegen schärfere Corona-Regeln in Rotterdam haben Randalierer in der Nacht auf Sonntag in verschiedenen Städten der Niederlande für Unruhen gesorgt. In Den Haag setzten die Sicherheitskräfte die Mobile Einheit sowie Hunde und Pferde ein, „um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen“, wie die Polizei auf Twitter mitteilte. Vor allem Jugendliche hätten mit Feuerwerk geworfen, kleine Brände gelegt und Verkehrsschilder zerstört.

Zudem habe jemand einen Stein durch ein Fenster eines Krankenwagens geworfen, der einen Patienten transportierte. Es habe sieben Festnahmen gegeben. Fünf Beamte seien verletzt worden.

Auch an anderen Orten kam es nach Polizeiangaben zu Ausschreitungen, vor allem von Jugendlichen. Die Ursache der Gewalt war zunächst unklar. Bereits in der Nacht auf Samstag war in Rotterdam eine nicht angemeldete Demonstration gegen Corona-Maßnahmen aus dem Ruder gelaufen, es kam zu regelrechten Straßenschlachten. Dabei schoss die Polizei auch gezielt mit scharfer Munition auf Menschen. Mehrere Verletzte wurden mit Schusswunden in Krankenhäusern behandelt.

Am Samstag wurde dann in sozialen Netzwerken im ganzen Land zu Krawallen und Konfrontationen mit der Polizei aufgerufen. In mehreren Orten wie auch Amsterdam und Rotterdam war die Polizei vorsorglich mit einer großen Anzahl von Beamten auf den Straßen präsent.

In Roermond im Süden des Landes nahe der deutschen Grenze bewarfen Dutzende Jugendliche die Polizei mit Feuerwerkskörpern. Auch aus dem nahe gelegenen Stein wurden Unruhen gemeldet. Im Ort Urk im Nordosten von Amsterdam warfen Jugendliche ebenfalls mit Feuerwerk, dort gab es auch mehrere Festnahmen.

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