Reger Zulauf zu Corona-Demos in Wien
Regen Zulauf gab es Samstag Mittag zu diversen Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Wien. Die meisten Personen bewegten sich von verschiedenen Sammelpunkten bzw. in Gruppen in Richtung Heldenplatz, wo die größte Versammlung stattfinden soll. Erwartet wird, dass sich der größte Teil der Demonstranten am Ring zusammenschließen wird - um 16 Uhr will man dann um den Ring ziehen. Rund 1.200 Polizisten sind im Einsatz.
Wegen der zahlreichen Marschkundgebungen werden zahlreiche Verkehrsbehinderungen erwartet. Laut ÖAMTC muss bis voraussichtlich 18 Uhr mit zeitweisen Sperren von Franz-Josefs-Kai und Ring gerechnet werden.
Bereits am Vormittag veranstaltete die impfkritische Partei MFG eine Standkundgebung am Schwarzenbergplatz, deren Teilnehmer sich gegen Mittag zum Teil Richtung Heldenplatz bewegten. Hauptutensil am Heldenplatz bzw. rundherum waren „Nein zum Impfzwang“-Transparente und Österreich-Fahnen, zu sehen waren auch steirische und kroatische Fahnen zu sehen - vereinzelt auch Symbole der QAnon-Verschwörungstheoretiker.
Unter den Teilnehmern befanden sich viele Familien mit Kindern - dementsprechend auch zahlreiche Transparente wie „Für die Liebe, für die Kinder und alle Menschen“. Auch Aufschriften wie „Wir sind keine Leibeigenen und keine Untertanen“ oder „Wir denken selbst“ bzw. diverse Abwandlungen davon wurden vor sich hergetragen. Nicht ganz auf der Höhe der Zeit waren dagegen jene mit traditionellen „Kurz muss weg“-Plakaten - einer behalf sich kurzerhand mit dem Durchstreichen des „muss“ und einem darübergeschmierten „ist“. Beschallt wurde das Ganze mit selbstgetextetem impfkritischem Rap und umgetexteten Kinderliedern.
Das Gegenprogramm startete seine Kundgebung am Stephansplatz, wo gegen zwölf Uhr aber noch nicht allzuviele Personen gegen Antisemitismus und Faschismus demonstrieren wollten. Motto dort: „Mund-Nasen-Schutz aufsetzen. Gegen Nazis, Staat und Kapital“.
Die Polizei hatte im Vorfeld dazu aufgerufen, Großversammlungen wegen der derzeitigen Corona-Lage und Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Am Heldenplatz wurde auch wiederholt durchgesagt, dass bei der Demo eine FFP2-Maskenpflicht gilt - die überwiegende Mehrheit hielt sich aber nicht daran.