Hohe Impfquote unter den Studierenden
Mehr als die Hälfte der rund 605.000 Schülerinnen und Schüler des Schuljahres 2021/22 ab zwölf Jahren hatten zum Stichtag 30. November einen aufrechten Impfschutz gegen Covid-19 (55 Prozent). Dies hat Statistik Austria im Auftrag des Bildungsministeriums ermittelt. Die vergleichsweise hohen Impfquoten im Bildungsbereich wertete Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei einer Pressekonferenz als wichtigen Beitrag für offene Schulen.
Die Impfquote der Schülerinnen unterscheidet sich nicht von jener der Schüler und ist zuletzt gestiegen, berichtete Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. Die Impfquote ist in der Sekundarstufe II mit 64 Prozent höher als in der Sekundarstufe I mit 37 Prozent. Die Sekundarstufe I in der Unterstufe der allgemeinbildenden höheren Schulen (AHS, 49 Prozent) weist eine deutlich höhere Impfquote auf als an Mittelschulen (30 Prozent). Innerhalb der Sekundarstufe II zeigen Schülerinnen und Schülern der AHS-Oberstufe mit 72 Prozent die höchste Impfquote, gefolgt von berufsbildenden höheren Schulen (66 Prozent) sowie Berufsschulen (62 Prozent). Der niedrigste Anteil ist in der Sekundarstufe II mit einer Quote von 52 Prozent an berufsbildenden mittleren Schulen (inkl. Polytechnischen Schulen) zu finden.
Die unterschiedlichen Impfquoten in den Schultypen lassen sich laut Thomas auch auf das Alter der Schüler zurückführen. Insgesamt zeigt sich, dass bei den Zehn- bis 14-Jährigen 64 Prozent weder geimpft noch genesen sind, bei den 15- bis 19-Jährigen sind es nur noch 28 Prozent der männlichen und 27 Prozent der weiblichen Jugendlichen. Um zwölf Prozentpunkte steigerte sich der Anteil der Schüler mit aufrechtem Impfschutz von September bis November 2021, laut Thomas ist ein „Aufholeffekt“ spürbar. „Da geht wirklich etwas weiter“, zeigte sich auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) überzeugt. Im Allgemeinen setzt Mückstein auf Aufklärung und Information über Impfen und Boostern, die neuen Zahlen würden zeigen, wo man genauer hinschauen müsse.
Stand Ende November 2021 waren nach Schätzungen von Statistik Austria bereits 86 Prozent der rund 395.000 Studierenden in Österreich immunisiert. An den öffentlichen Universitäten lag die Quote bei 86 Prozent, wobei die Medizinischen Universitäten mit 92 Prozent besonders hohe Durchimpfungsraten erreichten. Eine vergleichsweise hohe Durchimpfungsrate haben auch Lehrende an Schulen mit 85 Prozent.
Schülerinnen und Schüler, die zum Stichtag 1. Oktober ihren Hauptwohnsitz im Burgenland hatten, weisen mit rund 65 Prozent die höchste Impfquote auf, gefolgt von Niederösterreich (61 Prozent) und Wien (59 Prozent). Deutlich unter dem Österreichschnitt von 55 Prozent liegen die Impfquoten der Schülerinnen und Schüler mit Hauptwohnsitz in Salzburg (50 Prozent), Kärnten (46 Prozent) und Oberösterreich (45 Prozent). Bei den Studierenden zeigen sich ähnliche regionale Unterschiede.