Tiroler Gemeinderatswahlen starten in 273 Kommunen

In Tirol gehen am Sonntag in 273 von 277 Kommunen die Gemeinderatswahlen über die Bühne. Zudem wählen die Bürgerinnen und Bürger auch den Bürgermeister direkt. 505.423 Menschen sind wahlberechtigt, 856 Listen und 562 Bürgermeisterkandidaten rittern um die Gunst der Wähler. 3.650 Mandate in den Gemeindestuben sind zu vergeben. Falls kein Kandidat im ersten Durchgang eine absolute Mehrheit schafft, erfolgt am 13. März schließlich eine Bürgermeisterstichwahl.

Insgesamt bewerben sich 17.560 Kandidaten um Mandate in den Ortsparlamenten. Gesamtergebnis wird es keines geben. Der kommunale Urnengang ist der erste größere seit den Korruptionsermittlungen gegen die ÖVP und den bundespolitischen Umbrüchen samt Abgang von Sebastian Kurz. Und er erfolgt rund ein Jahr vor der Landtagswahl in Tirol. Für die Tiroler ÖVP geht es darum, ihre seit Jahrzehnten auch in den Gemeinden bestehende Vormachtstellung zu verteidigen - wenngleich zum überwiegenden Teil Bürger- und Namenslisten ohne Parteibezeichnung kandidieren. Die Partei will die ihr zuzuordnenden 232 Ortschefs halten. Mit besonderem Interesse wird das Ergebnis der impf- und maßnahmenkritischen MFG (Menschen - Freiheit - Grundrechte) beobachtet. Sie tritt in 50 Gemeinden und mit 22 Bürgermeisterkandidaten an.

Der Großteil der Wahllokale öffnet um 7.00 Uhr und schließt um 15.00 Uhr, in Kleingemeinden schon früher. In einigen größeren Gemeinden kann bis 16.00 Uhr gewählt werden, das letzte Wahllokal schließt um 17.00 Uhr. Die Landeshauptstadt Innsbruck wählt planmäßig erst wieder im Jahr 2024. In den drei weiteren Gemeinden wurde bereits gewählt, fand eine Gemeindezusammenlegung statt oder wurde kein Wahlvorschlag eingereicht.