Parlamentswahl in Kolumbien hat begonnen

In Kolumbien hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen. Sechs Jahre nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und der linken Guerillaorganisation Farc sollen in dem südamerikanischen Land nun auch die Opfer des jahrzehntelangen Bürgerkriegs eine Vertretung im Kongress erhalten. Bei der Abstimmung am Sonntag waren 16 Sitze im Abgeordnetenhaus für sie reserviert.

Die früheren Mitglieder der FARC-Rebellen haben bereits seit 2018 garantierte Sitze im Parlament. Insgesamt werden 170 Mandate im Abgeordnetenhaus und 102 Sitze im Senat vergeben. Die Wahl gilt auch als Stimmungstest für die Präsidentenwahl am 29. Mai. Die ehemalige FARC-Geisel Ingrid Betancourt hatte sich am Donnerstag 20 Jahre nach ihrer Entführung dazu als Kandidatin der Grünen eingeschrieben. Staatschef Iván Duque darf nicht mehr antreten, weil die Verfassung eine Wiederwahl nicht vorsieht.

Nach jüngsten Umfragen zur Parlamentswahl liegen konservative Parteien vorn. Duques Partei Centro Democrático verlor zuletzt allerdings an Unterstützung. Kritiker werfen ihm vor, den Friedensvertrag bestenfalls halbherzig umzusetzen.

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