Spitalsbelastung könnte Masken zurückbringen

Eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen könnte angesichts der stark belasteten Spitäler bevorstehen. Dem Vernehmen nach hat sich Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) untertags noch mit Experten abgestimmt, auch die Länder waren eingebunden. Wahrscheinlich ist eine Rückkehr der FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen. In Diskussion war zudem eine Verkürzung der Quarantäne für symptomlos Erkrankte. Rauch informiert noch heute, Freitag, abend in einer Pressekonferenz.

Rauch hatte zuletzt in Interviews gemeint, er wolle evaluieren, wie schnell so eine Maskenpflicht Wirkung erzeugen würde. Der Druck war seitens der Experten in den vergangenen Tagen größer geworden. Auch die Generaldirektorin für die öffentliche Gesundheit Katharina Reich hat dem Vernehmen nach gestern in der Corona-Kommission gesagt, dass die problematische Lage in den Spitälern ganz oben bei der Politik angekommen sei und Maßnahmen in den nächsten Tagen möglich seien.

Besprochen wurde die aktuelle Situation auch im Beratungsgremium Gecko, in dem es zuletzt gebrodelt hat. Mehrere Mitglieder überlegten, ihre Funktion niederzulegen, weil sie nicht als Feigenblatt dienen wollten. Einem „Standard“-Bericht zu Folge hat zumindest der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuz Gerry Foitik die Drohung tatsächlich wahr gemacht. Andere, die ebenfalls zu den Unzufriedenen zählten, wie der ehemalige Verteidigungsminister Thomas Starlinger und der Mikrobiologe Andreas Bergthaler dürften ebenso bleiben wie Herwig Ostermann von Gesundheit Österreich GmbH, bei dem ob seiner Funktion ein Rückzug aber ohnehin nie ernsthaft eine Option war.

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