Russland greift Stahlwerk in Mariupol erneut an
Nach ukrainischen Angaben haben russische Einheiten ihre Angriffe gegen das Gelände des Asow-Stahlwerks in Mariupol wieder aufgenommen. Sie griffen aus der Luft an und versuchten, die von ukrainischen Kräften kontrollierten Anlagen zu stürmen, sagte Olexij Arestowytsch, einer der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, im TV. Wie ein Berater des Bürgermeisters der Hafenstadt mitteilte, hat die für Samstag geplante Evakuierung der Zivilbevölkerung nicht stattgefunden.
Seitens des Bürgermeisterbüros hieß es, das russische Militär habe eine Gruppe von 200 zur Flucht entschlossenen Einwohnern aufgelöst und vor möglichem Beschuss gewarnt. In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Versuche, Zivilisten aus der Stadt zu evakuieren. Allerdings scheiterten diese Bemühungen mehrfach. Russland und die Ukraine werfen sich gegenseitig vor, für das Scheitern verantwortlich zu sein.
Russland hat eigenen Angaben nach inzwischen die „volle Kontrolle“ über die Hafenstadt im Südosten der Ukraine. Im weitläufigen Komplex des Stahlwerks Asowstal halten sich aber nach wie vor ukrainische Soldaten und Kämpfer des nationalistischen Regiments Asow auf. Daneben sollen sich auch Zivilisten in der Fabrik versteckt halten.
Wie die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, sollen sich darunter auch Kinder befinden. Das zeigt ein von Asow-Kämpfern veröffentlichtes Video, welches auf der Facebook-Seite des Air Command „West“ geteilt wurde.