Ein „Terminator“ für 20.000 Euro? „Arnie“ bat in Kitzbühel fürs Klima zur Kasse
Arnold Schwarzenegger bat im Kitzbühel Country Club in Reith bei Kitzbühel zum Charity-Dinner samt Auktion für den Klimaschutz, konkret für die „Schwarzenegger Climate Initiative“. Die Aktion brachte 900.000 Euro ein.
Von Florian Madl und Thomas Böhm
Kitzbühel – Humorbefreite Bodyguards mit Schaufelhänden. Entfesselte Promi-Fotografen, von denen mancher die Ellebogentechnik walten ließ. Und ein schweigender Terminator: Das Klima bei der Klima-Auktion am Donnerstag war zunächst ein eher raues. Aber beim Charity Dinner im Kitz Country Club in Reith ging es ja auch erst zur Sache, als für 150 Prominente hinter verschlossenen Türen die Auktion begann. Mit der will Arnold Schwarzenegger Klimaprojekte vorantreiben, seine Ausstellungsstücke sollten Leute wie Investor René Benko, Barde Hans Hinterseer, die Ski-Asse Franz Klammer oder Ex-Fußball-Weltmeister Lothar Matthäus zum Griff in die Börse animieren. Letzterer wusste vorab, was auf ihn zukommen würde: „Ich hab’ schon eine Box-Short von Cassius Clay ersteigert“, meinte der Deutsche selbstbewusst in Anspielung auf Muhammad Ali.
Reine Nervensache, die Sache mit dem Auktionshammer? Das glaubt jedenfalls Model Barbara Maier, ehemals Siegerin bei Germany’s next Topmodel: „Ich lasse lieber meinen Mann bieten, ich schaff’ das nervlich nicht.“ Gefallen würde ihr von den Schwarzenegger-Devotionalien besonders das Schwert aus dem Film „Conan“, der Rufpreis für die 1,20 m lange Klinge lag bei 5000 Euro. Und die Lederjacke aus dem Film „Terminator 2“ (10.000 Euro)? „Ich weiß nicht, welche Schultern da reinpassen.“
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Schnäppchen fand sich am Donnerstag kaum eines, höchstens Arnies Governor-Jacke aus der Zeit seiner politischen Tätigkeit (Rufpreis 1000 Euro). Im Mittelpunkt des Interesses stand ein Besuch am Film-Set (20.000 Euro) von Arnie. René Benko könnte sich höchstens das vorstellen, „denn ein Schauspieler wäre ich nie“. Das gemeinsame Workout mit Schwarzenegger im Fitnesscenter? Schlanke 10.000 Euro stellten das Eröffnungsgebot dar. „Das wäre vielleicht was für mich“, meinte Lindsey Vonn. Und da war noch der Terminator-Kopf (20.000 Euro), einer der Auktions-Höhepunkte. Gerne fotografiert – aber fände er auch in einem der Promi-Häuser Platz außer im Keller?
Ex-Streif-Sieger Hans Knauss wollte sich alle Optionen offen lassen: „Ich hab’ extra meinen Bausparer aufgelöst.“ Um eine Wortspende war er niemals verlegen, Arnold Schwarzenegger am Donnerstag hingegen schon. Dem räumten Bodyguards den Weg über den roten Teppich frei, wo er sich mit Ski-Legende Franz Klammer unterhielt, um im Gala-Saal zu entschwinden. „I’ll be back“? Das wollte er am Donnerstag weder sagen noch tun. Auf Tisch eins saß er mit seiner Tochter Christina, Ex-Rennläuferin Lindsey Vonn und den Hinterseers. Beide lachten sie der Auktion entgegen – selbst dann noch, als ein Promi-Fotograf die Hinterseer-Gattin Romana mehrmals mit „Ramona“ ansprach. Hansi drohte nur kurz – und lachte.
Am Ende klingelte die Kassa ordentlich: 900.000 Euro brachte die Auktion ein. Das Geld geht an die "Schwarzenegger Climate Initiative", die unter anderem weltweit Klimaprojekte wie die "Grüne Lunge Ugandas" des Jane Goodall Instituts oder "Solar Skills and Environmental Education" in Äthiopien von "Jugend eine Welt" unterstützt.