Coronavirus

Italien feiert Geburt von Giulia: Baby des ersten italienischen Patienten

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Über 17.000 Coronavirus-Todesfälle erschütterten Italien bisher. Doch es gibt auch erfreuliche Nachrichten. Die Bevölkerung feiert die Geburt von Giulia, der Tochter des ersten Coronavirus-Kranken in Italien.

Rom – In dem von über 17.000 Coronavirus-Todesfällen erschütterten Italien gibt es auch Lichtblicke. Die Bevölkerung feiert die Geburt von Giulia, der Tochter des inzwischen genesenen „Patienten 1", Mattia. Das Mädchen kam im Mailänder Krankenhaus „Buzzi" zur Welt, nachdem beide Eltern vom Covid-19 genesen waren. Ihr Vater Mattia war der erste Coronavirus-Kranke in Italien.

Frischgebackener Vater rang mit dem Tod

Die Nachricht, dass der Manager des Konzerns Unilever als erster Italiener an Covid-19 erkrankt war, erschütterte das Land am 20. Februar wie ein Erdbeben. Seitdem wütet die Epidemie, die Italien bis heute 17.127 Menschenleben gekostet haben dürfte. Mattia rang mehrere Tage mit dem Tod – die Hoffnung, die Geburt seiner Tochter zu erleben, hielt den 38-Jährigen am Leben.

Mattia, dessen Zustand von den Ärzten als kritisch bezeichnet wurde, war mit seiner im achten Monat schwangeren Frau, die inzwischen genesen ist, ins Spital in Codogno eingeliefert worden. Nun feiert er als Geheilter zusammen mit der ganzen Stadt Codogno die Geburt seiner Tochter.

Giulias Opa überlebte Coronavirus nicht

Doch ein vollkommenes Happy End hat die Geschichte nicht. Mattias 62-jähriger Vater Moreno zählt zu den Coronavirus-Todesopfern in der lombardischen Gemeinde Castiglione d'Adda, die am 21. Februar zur Sperrzone erklärt worden ist.

Ein Freund, mit dem Mattia Fußball spielte, mehrere Stammgäste eines Lokals, das der Familie des Freundes gehört, sowie Ärzte und Patienten des Krankenhauses von Codogno hatten sich bei dem „Patienten 1" angesteckt. Wer das Virus eingeschleppt hat, ist weiterhin unklar. Die ganze Gemeinde Codogno musste, wie andere neun Kommunen der lombardischen Provinz Lodi, unter strenge Quarantäne gestellt werden. Inzwischen wurde ganz Italien zur Sperrzone erklärt.

"Ihr seid der Beweis dafür, dass das Leben nicht aufhört."

In Zeiten der Epidemie kommen in Italien Kinder zur Welt und viele haben eine infizierte Mutter. Geburten finden auch in den lombardischen Krankenhäusern statt, die an der vordersten Front im Kampf gegen die Epidemie engagiert sind. Das Mailänder Krankenhaus Niguarda postete das Foto eines Neugeborenen, auf dessen Windeln ein Regenbogen und der Slogan „Alles wird gut" zu sehen ist:

"Das Leben ist stärker als alles andere! Willkommen an alle Babys, die in dieser schwierigen Zeit geboren werden. Ihr seid der Beweis dafür, dass das Leben nicht aufhört", schrieb das Krankenhaus auf der Facebookseite. (APA)