Interview

„Masked Singer“-Sieger Tom Beck hält Raab-Vergleich für „eine Ehre“

Der strahlende Sieger im Faultier-Pelz: Schauspieler Tom Beck.
© ProSieben / Willi Weber

In der ersten Staffel von „The Masked Singer“ war vielfach Tom Beck unter einem der Kostüme vermutet worden. In der zweiten Staffel war er nun tatsächlich dabei. Im Interview spricht er über die Vergleiche mit Stefan Raab und warum Corona ihn fast aufgehalten hätte.

Köln – Tom Beck (42) ist vielen Zuschauern noch aus der Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ bekannt. Nun hat er über Wochen das genaue Gegenteil eines zackigen Autobahn-Polizisten gespielt: ein gemütliches Faultier. Damit gewann er die zweite Staffel von der ProSieben-Show „The Masked Singer“. Im Interview der Deutschen Presse-Agentur spricht er über die Gründe, warum viele eher Moderator Stefan Raab unter dem Pelz vermutet hatten, seine Corona-Erkrankung und seine Vorbilder Harald Juhnke sowie Frank Sinatra.

Herr Beck, viele Zuschauer waren der festen Überzeugung, dass Sie Stefan Raab sind. Haben Sie dafür eine Erklärung?

Tom Beck: Vielleicht kam das durch die gewisse Wandlungsfähigkeit, die Stefan Raab auch schon oft bewiesen hat. Ich hatte das aber selbst gar nicht so auf dem Schirm. Ich dachte auch, dass man spätestens ab der fünften Show die Verbindung nicht mehr hatte ziehen können. Das war schon sehr weit weg von Raab. Zumindest ich habe die Verbindung nicht mehr von mir zu Raab gezogen (lacht). Klar, es war auch eine Ehre für mich. Für die Leute, die auf ein TV-Comeback von Stefan Raab gehofft hatten, tut es mir natürlich auch wahnsinnig leid.

📽️ Video | Die Demaskierung des Faultiers im Finale

Das Feedback war trotz der kleinen Enttäuschung sehr positiv, weil Sie so eine tolle Show geliefert haben. Sie sind schon seit Jahren als Musiker aktiv, aber die breite Bevölkerung scheint das nicht ganz gewusst zu haben. Warum ist das so?

Beck: Danke für das Kompliment. Aber ich denke, es ist immer schwierig, wenn man mit einer bestimmten Sache bekannt geworden ist. Bei mir war es die Serie „Alarm für Cobra 11“, mich haben da jede Woche über fünf Millionen Menschen gesehen. Das ist dann immer Fluch und Segen gleichzeitig. Man bekommt einen kleinen Stempel. Wenn man dann eine Platte rausbringt, heißt es schnell: Jetzt singt er auch noch, der ist doch Schauspieler! Ich denke mir dann immer, dass man das bei Harald Juhnke oder Frank Sinatra auch nicht gesagt hat. Das sind auch so meine Vorbilder, das waren klassische Entertainer. Das will ich auch: Den Leuten eine gute Zeit bereiten.

Sie hatten während der Staffel eine Corona-Erkrankung. Das war sicherlich eine schwierige Situation, oder?

Beck: So kann man das formulieren. Ich habe das nicht in den Vordergrund gestellt, weil ich keine Mitleidsnummer wollte. Aber klar: Für mich war das eine harte Zeit und es war nicht klar, ob ich an der vierten Show teilnehmen kann. Ich konnte erst an diesem Tag das Haus verlassen und durfte mitmachen. Ich bin um 13 Uhr nach Köln gefahren und war um 19 Uhr da. Dann habe ich einmal den Song durchgesungen und die Show gemacht. Es war schon nicht so ganz einfach.

Jetzt kennt man Sie auch im breiten Publikum als sehr guten Sänger. Nehmen Sie den Schwung jetzt mit?

Beck: Das liegt nicht so ganz an mir. Die letzten fünf Jahre habe ich intensiv an einem neuen Album geschrieben, das jetzt rauskommt. Es wäre natürlich gelogen, wenn ich sage, dass mir egal ist, ob es sich die Leute anhören. Ich mache Musik, damit sie gehört wird. Klar hoffe ich, dass mehr Leute auf meine Musik aufmerksam werden.

Zur Person

Tom Beck (42) heißt mit vollem Namen Thomas Helmut Beck. Als Schauspieler flogen ihm in der Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ regelmäßig Karosserien um die Ohren. In „Einstein“ spielte er einen Physik-Professor, der die Polizei unterstützt. Dass Beck auch ein herausragender Musiker ist, ist weniger bekannt. Das änderte sich nun mit seinem Sieg als Faultier in „The Masked Singer“.

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