Erleichterung auch für die „Kleinverdiener“ im Tiroler Amateursport
Das Ausbleiben von Trainings und Wettkämpfen hat im Tiroler Fußball-Unterhaus und anderen Amateursportarten viele Aktive, Trainer oder Schiedsrichter eines durchaus nicht unwesentlichen Taschengeldes vorerst beraubt, mit dem viele ihren Alltag bestreiten. Die „PRAE“ (siehe Factbox) konnte nach Ausbruch der Corona-Pandemie zunächst nicht ausbezahlt werden, weil es sinngemäß heißt, dass es „ohne Aufwand = Reisebewegung zur jeweiligen Trainings- oder Spielstätte keine Leistung“ geben darf.
Hubert Piegger, Präsident des ASVÖ Tirol, der schon zur Geburtsstunde der „PRAE“ maßgeblich mit im Spiel war, hat sich erneut starkgemacht: „Es bedarf jetzt in der Corona-Krise keiner Reisebewegung mehr, man kann die PRAE trotzdem abrechnen. Das ist beim Nationalrat schon abgesegnet.“
Definition der PRAE
- Pauschale Reiseaufwandsentschädigung. Gemeinnützige Sportvereine können im Rahmen der „Pauschalen Reiseaufwandsentschädigung“ bis zu 60 Euro pro Einsatztag, insgesamt 540 Euro pro Monat, steuerfrei an Sportler, Trainer, Schiedsrichter, Instruktoren und Sportbetreuer als Aufwandserstattung (§3 Abs1 Z16c EstG) auszahlen.
Vereine können somit beispielsweise auch Trainer für Home-Office, die Konzeption neuer Programme oder Ideen belohnen, sofern sie momentan selbst flüssig sind. Für die Förderung der Vereine seitens der Regierung ist „Sport Austria“ am Zug. „Man muss für Vereine Möglichkeiten schaffen, dass sie die PRAE zahlen können, die beispielsweise vielen Studenten weiterhilft. Es geht in den sechsstelligen Euro-Bereich, was im Jahr an PRAE abgerechnet wird, das betrifft Tausende von Menschen“, unterstreicht Piegger die Bedeutung.
„Hubert hat das mitentwickelt und in die Vereine getragen Er ist der Prophet im eigenen Land“, lobt Josef Geisler, Präsident des Tiroler Fußballverbands, seinen engagierten Kollegen, während er sich im größten Tiroler Verband selbst den Kopf darüber zerbricht, wie man den Vereinen unter die Arme greifen kann. (lex)