Fahrverbote

Vorerst keine Fahrverbote in Kufstein, 2400 Zurückweisungen im Außerfern

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Eine erneute Ausweitung der Fahrverbote auf andere Regionen als das Außerfern steht vorerst nicht zur Debatte. Bisher habe sich für die Großräume Innsbruck oder Kufstein noch kein Handlungsbedarf ergeben, hieß es von LH Platter und Landeshauptmannstellvertreterin Felipe.

Reutte – Die mit 1. August im Tiroler Bezirk Reutte erneut geltenden Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz haben am vergangenen Wochenende zu rund 2400 Zurückweisungen geführt. Die Fahrzeuge wurden an drei Kontrollpunkten zurück auf die Fernpassstraße gewiesen, teilte das Land am Montag in einer Aussendung mit.

Am Samstag mussten laut Verkehrspolizei 1500 Fahrzeuge zurückgeleitet werden, am Sonntag bis 15 Uhr 900. In der vergangenen Wintersaison, in der die Fahrverbote ebenfalls galten, seien es deutlich mehr gewesen.

„Die Fahrverbote im Außerfern haben sich bewährt und zeigen ihre Wirkung als verkehrslenkende Maßnahme. Sie haben dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrten von Reutte, Pflach und Pinswang sowohl am Samstag als auch am Sonntag staufrei geblieben sind und wir die Versorgungs- und Verkehrssicherheit garantieren konnten", erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Man wolle verhindern, dass die Bevölkerung und auch die anwesenden Gäste durch den Ausweichverkehr eine massive Belastung erfahren, betonte Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne). „Das ist uns am vergangenen Wochenende gelungen und die aktuellen Zahlen bestärken uns darin, an dieser Maßnahme weiterhin festzuhalten", so Felipe.

Fahrverbote in anderen Regionen vorerst nicht geplant

Eine erneute Ausweitung der Fahrverbote auf andere Regionen stand vorerst nicht zur Debatte. Auf der L 211 zwischen Langkampfen und Kufstein habe weder am Samstag noch am Sonntag die Notwendigkeit für ein Verbot des Ausweichverkehrs bestanden.

„Da der Verkehrsfluss auf der A12 gewährleistet war, fuhren beinahe keine Autofahrer bei der Anschlussstelle Kirchbichl von der Autobahn auf das nachgeordnete Straßennetz ab. Ebenso wenig war eine Dosierampel-Aktivierung auf der Eibergstraße oder Walchseestraße notwendig“, erklärte Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes.

„Die Behörden haben gemeinsam mit der Polizei die gesamte Verkehrssituation in Tirol im Auge. Bisher ergab sich für die Großräume Innsbruck oder Kufstein noch kein Handlungsbedarf. Sollte es notwendig sein, können die Fahrverbote aber auch dort umgehend aktiviert werden“, so LH Platter und Landeshauptmannstellvertreterin Felipe.

Die im vergangenen Sommer erstmals praktizierten Tiroler Fahrverbote hatten gehörig Staub aufgewirbelt und unter anderem zu massiver Kritik aus Bayern und Deutschland geführt. Im Winter fanden sie schließlich ihre Fortsetzung. (APA/TT.com)

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