Arbeitsmarkt

Wirtschaftskammer: „In Tirol gibt es 2000 offene Lehrstellen"

(Symbolfoto)
© Oblasser

Die Wirtschaftskammer Tirol bezeichnet die Ausgangslage für Jugendliche trotz Corona-Krise als „erfreulich". Es gebe hierzulande einen deutlichen Überhang an Lehrstellen.

Innsbruck – Entgegen einigen Medienmeldungen sehe die Situation auf dem Tiroler Lehrstellenmarkt erfreulich aus, so die Wirtschaftskammer Tirol in einer Aussendung am Donnerstag.

Bei den Lehrstellen habe es bereits in der Vergangenheit ein West-Ost-Gefälle gegeben. Während in Ostösterreich Lehrstellen Mangelware seien, würden die Tiroler Ausbildungsbetriebe auch jetzt zahlreiche attraktive Lehrstellen für Jugendliche bieten.

Der deutliche Überhang an offenen Stellen im Westen ist trotz Corona-Krise nach wie vor gegeben.
David Narr, Lehrlingskoordinator der WK Tirol

Eine aktuelle Erhebung innerhalb der Sparten der WK Tirol habe rund 2000 offene Lehrstellen ergeben, die auf Bewerber warten würden. Dem gegenüber stünden rund 800 Lehrstellensuchende. Somit bleibe unter dem Strich ein Überhang von 1200 Stellen, ganz im Gegensatz zu Wien, wo die Bilanz für die Jugendlichen deutlich negativer ausfalle: rund 4900 Lehrstellensuchende bei 1200 offenen Stellen.

„Nicht durch Medienmeldungen verunsichern zu lassen"

Die WK betont in ihrer Aussendung den hohen Stellenwert der dualen Ausbildung. Zudem würden vorausschauende Firmen wissen, dass die Herausforderung des Fachkräftemangels auch in Zukunft ein bestimmendes Thema sein werde und würden in die Ausbildung ihres eigenen Fachkräfte- und Führungsnachwuchses investieren.

Der Lehrlingskoordinator rät daher Jugendlichen, sich „nicht durch Medienmeldungen verunsichern zu lassen" und ihre Chancen zu nutzen. Narr verweist in seiner Aussendung auf die diversen Plattformen, auf denen sich Jugendlich umfassend informieren können.

Jugendlichen, die gerade eine „Absage verkraften müssen", empfiehlt der Lehrlingskoordinator, für weitere Bewerbungen vor allem bei wachstums- und zukunftsorientierten Branchen offen zu bleiben. „Die Betroffenheit durch die Corona-Krise ist von Branche zu Branche völlig unterschiedlich. Es ist hilfreich, dieses Kriterium bei der Lehrstellensuche mit zu berücksichtigen“, erklärt Narr. (TT.com)

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