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Papier- und Schreibwarenhandel: Hauptgeschäft rund um Schulstart

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Die Zahl der Papiergeschäfte geht zurück. Firmen kaufen auf Grund der Digitalisierung weniger Büro- und Papierwaren. Bei Privaten sind neben Schulmaterial auch Party-, Mal- und Bastelartikel gefragt.

Wien – Der Papier- und Schreibwarenhandel befindet sich in der heißesten Phase des Jahres. In den drei Monaten rund um den Schulstart macht die Branche etwa die Hälfte des Jahresumsatzes. Heuer brauchen rund 88.000 Schülerinnen und Schüler eine neue Grundausstattung. "Bei Schulartikeln wird nicht gespart, besonders bei Erstklässlern", so Andreas Auer, WKÖ-Obmann des Papier-, Büro- und Schreibwarenhandels.

Die Zahl der Geschäfte sei aber rückläufig: Habe es vor 30 Jahren noch nahezu bei jeder Schule ein Papiergeschäft und damit mehr als 1000 gegeben, so seien es aktuell noch 380 Papierfachgeschäfte sowie rund 500 filialisierte Papierfachhändler.

Branche profitiert vom Trend zum Homeoffice

Ihren Tribut fordert auch die Digitalisierung. Bei Firmen gehen die Ausgaben für Papier, Büro- und Schreibwaren je Mitarbeiter tendenziell zurück. Auf der anderen Seite profitiert die Branche gerade vom Trend zum Homeoffice. Bei Privaten seien neben Schulmaterial auch Papeterie sowie Party-, Mal- und Bastelartikel gefragt. Der Kreativbereich gewinne zunehmend an Beliebtheit, etwa wegen selbst gemachter Geschenke, so Auer am Donnerstag bei einem Pressegespräch.

Der Absatz von Kalendern sei stabil, rückläufig sei dagegen die Bedeutung des (gehobenen) Schreibwarensegments, zeigt eine Erhebung von Regio Data Research. Der Erhebung zufolge beträgt der österreichweite Jahresumsatz im Papier, Büro- und Schreibwarenhandel rund 870 Millionen Euro netto. Im Einzelhandel macht der Onlineanteil in dieser Branche bereits rund zehn Prozent aus. (APA)