Deutscher gab sich in Wien als Tiroler Physiotherapeut aus und kassierte
Neben den Behandlungen offerierte der 36-Jährige den Gästen in Wiener Gasthäusern auch Speck und Würste aus der eigenen Produktion seiner angeblich in Tirol lebenden Eltern. Das Geld kassierte er, Behandlungen oder Nahrungsmittel sahen die Kunden nie.
Wien – Ein 36-Jähriger hat sich als falscher Physiotherapeut über eineinhalb Jahre in Wiener Gasthäusern herumgetrieben und Gäste betrogen. Laut Polizeisprecherin Barbara Gass massierte er seien Opfer – oft sehr schmerzhaft – und bandagierte sie. Dann bot er ihnen weitere Behandlungen an, teilweise in Fünfer- und Zehnerblocks, für die er abkassierte. Am 9. September erwischte ihn die Polizei. Die Ermittler suchen nun allfällige weitere Opfer.
Gass zufolge behauptete der deutsche Staatsbürger, aus Tirol zu sein und als Physiotherapeut auch schon für den Österreichischen Skiverband (ÖSV) gearbeitet zu haben. Neben den Behandlungen offerierte er den Betrogenen offenbar auch Speck und Würste aus der eigenen Produktion seiner angeblich in Tirol lebenden Eltern. Das Geld kassierte er, Behandlungen oder Nahrungsmittel sahen die Kunden nie.
Die auf diese Art und Weise ergaunerten Beträge variierten stark – von 40 bis 1400 Euro war die Bandbreite relativ groß. Der Verdächtige sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittler des Landeskriminalamtes, Außenstelle Zentrum-Ost, gehen davon aus, dass es noch bedeutend mehr Fälle gibt, und bat allfällige weitere Geschädigte, sich unter der Telefonnummer 01/31310/62510 zu melden. (APA)