Bezirk Imst

Brutaler Fahrzeugraub in Nassereith: Hammer am Tatort gefunden

Das gestohlene Fahrzeug konnte am Sonntag auf einem Wanderweg in der Nähe des Fernsteinsees aufgefunden werden.
© zeitungsfoto.at

In der Nacht auf Sonntag will ein 52-Jähriger auf der Fernpassstraße von zwei Männern gestoppt, aus seinem Wagen gezerrt und schwer verletzt worden sein. Die mutmaßliche Tatwaffe, ein Hammer, wurden inzwischen am Tatort gefunden.

Nassereith – Es ist nach Mitternacht. Ein 52-Jähriger fährt mit seinem Auto von Deutschland kommend über den Fernpass, mit Ziel Italien. Plötzlich taucht aus der Dunkelheit ein schwarzer Geländewagen auf und nötigt ihn zum Anhalten. Zwei Männer steigen aus, öffnen die Fahrertür und schlagen mit einem Hammer auf den Kopf des griechischen Staatsbürgers ein. Sie zerren den Griechen aus dem Wagen auf die Straße und rasen mit beiden Fahrzeugen davon. Dieses Verbrechen soll in der Nacht auf Sonntag auf der Fernpassstraße passiert sein. Die Ermittlungen der Tiroler Polizei laufen seither auf Hochtouren.

Gegen 0.40 Uhr entdeckte am Sonntag ein Autolenker am Fahrbahnrand der Bundesstraße auf Nassereither Gemeindegebiet einen stark blutenden Mann. Einer kurz darauf eintreffenden Polizeistreife erzählt der Verletzte die Geschichte über den Raub. Die mutmaßlichen Täter habe er nicht gekannt, mit seinem Wagen – ein schwarzer Citroën Berlingo mit deutschem Kennzeichen – seien sie dann in Richtung Nassereith davongefahren. Eine sofort eingeleitete Großfahndung blieb erfolglos. Gestern Mittag dann wurde das Auto des Griechen entdeckt – abgestellt bei einem Wanderweg, nahe dem Fernsteinsee und damit unweit des mutmaßlichen Tatortes an der Fernpassstraße. „Es werden Spuren gesichert, auch im Fahrzeug drinnen“, sagte Polizeisprecher Stefan Eder. „Da muss genau gearbeitet werden“, weil möglichst keine Hinweise auf den oder die Täter übersehen werden sollen. Ein „relativ aufwändiges“ Prozedere, meinte Eder.

Zum Motiv und weiteren Hintergründen des Verbrechens war auch am Montag noch sehr wenig bekannt. Das Landeskriminalamt (LKA) hatte den Fall bereits am Sonntag übernommen. Das mutmaßliche Opfer konnte erst am späten Sonntagnachmittag von ermittelnden Beamten zu den Geschehnissen in der Nacht befragt werden. Vorher mussten die Kopfverletzungen des 52-Jährigen im Krankenhaus von Zams behandelt werden. Der Mann blieb bei seiner Aussage, so das LKA am Montag zur Tiroler Tageszeitung. Inzwischen konnten die Ermittler außerdem die mutmaßliche Tatwaffe, einen Hammer, am Tatort finden. (bfk, TT.com)

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